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Welche Beschwerden können durch Narben entstehen?

Bei der Narbenreifung können verschiedene Probleme auftreten.
Bei der Narbenreifung können verschiedene Probleme auftreten. ©Pixabay
Worauf du nach einer Operation achten solltest.

Welches sind die häufigsten Narbenbeschwerden?

Im Speziellen sind hier die hypertrophe Narbe und das Narbenkeloid zu nennen.

Die hypertrophe Narbe zeichnet sich dadurch aus, dass sie verbreitert ist. Dies meint, dass sie über den normalen Wundrand hinaus breit und leicht erhaben ist. Die Ursache ist ein Zuviel an Bindegewebe, das zwar normal ist bei einer Narbe, aber sich zu langsam wieder zurückbildet. Oft ist diese dann auch dunkler bzw. rötlich in der Farbe und wirkt daher sehr prominent. Ursachen können sein zu viel Spannung wie an Schulter oder Rücken aber auch Verbrennungen oder Wundinfekte.

Das Keloid (Narbenkeloid) ist eine eher seltene Form der abnormen Narbenbildung. Es ist ebenfalls verbreitert und verdickt. Allerdings in einem weitaus größerem Maß. Beim Keloid breitet sich die Narbe auf ursprünglich nicht verletzte Areale in der direkten Umgebung aus. Diese deutlich überschießende Narbenbildung wuchert weit über die Begrenzung der Wunde bis hin zu bizarren Formen. Auch hier ist eine Rötung und  Veränderung der Hautfarbe vorhanden.

Wie kann eine hypertrophe Narbe behandelt werden?

Die hypertrophe Narbe und das Keloid sind über einen weitaus längeren Zeitraum aktiv, mehr durchblutet und deshalb auch in der Farbe eher dunkel, rötlich und ggf. auch mehr pigmentiert. Die aktive Phase einer Narbe dauert im Schnitt 6-9 Monate. Bei diesen beiden viel länger. Die Behandlung sollte auch hier Stufenweise erfolgen, allerdings sind Cortison-Injektionen und ggf. eine operative Korrektur eher notwendig.

Das Zusammenziehen oder Kontraktur einer Narbe kann zu funktionellen Beeinträchtigungen führen, insbesondere dann, wenn dies über einem Gelenk passiert.

Wichtig zu wissen ist, dass sich jede Narbe zusammenzieht, das ist ein normaler Vorgang. Geschieht dies übermäßig so können Bewegungseinschränkungen und Hautveränderungen an nicht betroffenen und benachbarten Stellen konsekutiv entstehen. Vorbeugend hier ist vor allem eine gute Planung der Schnittführung vor operativen Eingriffen zu nennen. Aber auch hier können körpereigene Faktoren eine Rolle spielen.

Auch wenn vom Behandler und Patienten alles “richtig” gemacht wurde, können diese Probleme auftreten. Wichtig zu wissen ist, dass man diesen sehr gut entgegentreten kann.

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