Weitere Highlights beim Puppentheater-Festival

Die Parabel auf moderne politische Strömungen, Fluchtbewegungen und den Ausverkauf der Heimat wurde mit Standing Ovations bedacht, denn: Wenn der Wolf kommt, kannst du nie weit genug rechts stehen. „Bei der Feuerwehr wird der Kaffee kalt“ passte dann perfekt zum 150-Jahr-Jubiläum der Feuerwehr Hohenems. Chanconniere Tina Teubner und Pianist Ben Süverkrüp lieferten zuverlässig einen perfekten Chansonabend, bei dem sich Lebensweisheiten und spritzige Dialoge abwechselten.
Weniger traurig als seine literarische Vorlage ein Wintermärchen nach H.C. Andersen war Pierre Schäfers neues Stück „Irgendwo ein Licht“, in dem der frühere Intendant gemeinsam mit der jungen Puppenspielerin Leonie Euler die Marionetten mit atemberaubenden Tempo tanzen, juchzen, Rad fahren und für einen Sneaker-Fanboy shaken ließ. Entgegen der Märchenvorlage spielt hier eine zum Jahreswechsel aus dem Heim ausgebüxte Seniorin mit Hang zu Zündhölzern und Raketen die Hauptrolle.
Nach dem neuen Stück „Der Mann, der niemals weinte“ von Pavel-Möller-Lück, dem „standhaften Zinnsoldat“ im Herrenried, dem Klassiker „Höchste Eisenbahn“ und „Fünf Gründe warum Delfine böse Tiere sind“ am heutigen Feiertag folgt morgigen Freitag die Vorarlberg-Premiere „DAS machen und andere verdächtige Sachen“ für die Kinder und um 17.30 Uhr „Geschichten erzählen“ am geheimen Ort mit Susi Claus und Peter Müller.
Nach der Abendvorstellung „Unter Artgenossen“ des Theater Fleisch und Pappe geht die Festival-Abschluss-Party mit der Hohenemser Kultband „Rauschfrei“ unpluggedim Foyer des Löwensaales über die Bühne: Alte „Musik)Liebe rostet eben auch nicht! Ab 22 Uhr, der Eintritt ist frei. (