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Weiter Ärger über Doskozil in SPÖ nach Umfrage

SPÖ-OÖ-Chef Lindner ist über Doskozil verärgert.
SPÖ-OÖ-Chef Lindner ist über Doskozil verärgert. ©APA/FOTOKERSCHI.AT/WERNER KERSCHBAUMMAYR (Archivbild)
Die Umfrage der SPÖ Burgenland über die Chancen der Bundes-SPÖ bei einer Nationalratswahl sorgt bei den Sozialdemokraten weiter für Unmut. SPÖ-OÖ-Chef Lindner zeigt sich verärgert.

Der Landesparteichef der SPÖ Oberösterreich Michael Lindner erklärte gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten" (Online), er sei über den "vollkommenen sinnbefreiten" Alleingang der SPÖ Burgenland "wirklich sauer und völlig entnervt" .

SPÖ-Burgenland verärgert mit Umfrage mit Doskozil als Kanzlerkandidat

Die SPÖ Burgenland hat am Montag eine Umfrage veröffentlicht, in der nicht nur Themen wie der Mindestlohn abgefragt wurden, sondern auch, wie die Parteien bei einer bevorstehenden Nationalratswahl abschneiden würden - mit Landeshauptmann Doskozil als SPÖ-Kanzlerkandidat im Vergleich zur aktuellen Parteichefin Pamela Rendi-Wagner. In der Umfrage von Meinungsforscher Peter Hajek, liegt die SPÖ unter Doskozil bei 32, unter Rendi-Wagner bei 27 Prozent. Dass man bei den Umfragen hin und wieder auch die Sonntagsfrage mitlaufen lasse, sei nichts Außergewöhnliches und werde auch von anderen Landesorganisationen so gehandhabt, meinte dazu der burgenländische SP-Landesgeschäftsführer Roland Fürst.

Lindner: "So geht man in der SPÖ nicht miteinander um."

Lindner sieht das offenbar weniger locker: Indem man parteiinterne Kämpfe öffentlich austrage, verspiele man nur das Vertrauen der Wähler, erklärte er gegenüber den "Oberösterreichischen Nachrichten". Er werde seinen Unmut auch beim Bundesparteivorstand kommende Woche zum Ausdruck bringen: "So geht man in der SPÖ nicht miteinander um." Der Sinn, warum man eine solche Studie in Auftrag gebe, erschließe sich ihm nicht. "Es steht sowieso keine Neuwahl vor der Tür."

Das Thema Asyl allerdings, das in der Umfrage ebenfalls abgefragt wurde, hätte Lindner seitens der Bundes-SPÖ gerne stärker thematisiert als aktuell: "Es ist ein parteiinterner Irrglaube, dass sich dieses Thema nicht für uns auszahlt", so Lindner. "Seit 15 Jahren verabsäumen wir es, uns zum Asyl zu äußern." Wenn die SPÖ wirklich einen Führungsanspruch stellen wolle, müsse sie alle Themen ansprechen.

(APA/Red)

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