"Weißer Sonntag": Was ist das eigentlich?

Der "Weiße Sonntag", auch bekannt als der Sonntag nach Ostern, ist ein wichtiger Feiertag für die christliche Gemeinschaft. Dieser Tag wird auch als der Tag der Erstkommunion bezeichnet, an dem viele Kinder ihre erste heilige Kommunion empfangen.
Die Tradition der Erstkommunion am Weißen Sonntag gibt es seit dem 17. Jahrhundert. Ab dem 19. Jahrhundert war dieser Termin sogar verbindlich, erst seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil - welches von 1962 bis 1965 andauerte - sind auch andere Termine nach Ostern möglich.
"Octava dies"
Ursprünglich wurde der Weiße Sonntag als Abschluss der Osteroktav oder Oktav von Ostern gefeiert. Die Oktav von Ostern ist eine Woche, die mit dem Ostersonntag beginnt und mit dem darauffolgenden Sonntag endet. Der Weiße Sonntag wird auch als "Octava dies" oder "der achte Tag" bezeichnet, da er der achte Tag seit dem Ostersonntag ist.
Woher der Name "Weißer Sonntag" kommt, ist nicht ganz klar. Es wird vermutet, dass es an die weißen Taufkleider angelehnt wurde, da Kinder, die in der Osternacht getauft wurden, bei den Gottesdiensten danach noch die Gewänder trugen und erst am Sonntag nach Ostern die Kleider wieder ablegten. Der Tag war als "Dies Dominica post alba" - "Sonntag nach den weißen Gewändern" - bekannt.
Barmherzigkeitssonntag
2000 legte der damalige Papst Johannes Paul II. fest, dass der Weiße Sonntag in der ganzen römisch-katholischen Kirche als Barmherzigkeitssonntag gefeiert werden soll. Mit der Einführung dieses Themensonntags würdigte er einen Wunsch von Ordensfrau Maria Faustyna Kowalska, die er an diesem Tag auch heiligsprach. Die Schwester berichtete von Visionen, in denen ihr Jesus mitteilte, dass dieses Fest gefeiert werden soll. An diesem Tag soll mit Beichte und Kommunion der vollkommene Ablass gewonnen werden. Papst Johannes Paul II. verstarb 2005 in der Nacht auf den Weißen Sonntag.
Besondere Gottesdienste
In vielen Kirchen wird der Weiße Sonntag mit speziellen liturgischen Feiern und Zeremonien begangen. Diese Feiern sollen die Barmherzigkeit Gottes und die Bedeutung der Vergebung betonen. Viele Kirchen halten an diesem Tag auch besondere Gottesdienste und Predigten ab, um die Bedeutung des Weißen Sonntags zu erklären und zu reflektieren. Er wird auch von einige genutzt, um an Bußgottesdiensten und Beichten teilzunehmen, um ihre Sünden zu bekennen und Vergebung zu erlangen.
(VOL.AT)
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