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Weiße Weihnachten immer wahrscheinlicher

(VN) Bregenz - Die Schneeschaufel war am Mittwoch das Accessoire des Tages. Denn Frau Holle hatte sich in der Nacht auf Mittwoch redlich Mühe gegeben. Vor allem in Bregenz und Umgebung hatte sie geschüttelt, was das Zeug hielt. In der Landeshauptstadt waren innerhalb von 24 Stunden stattliche 13 Zentimeter Neuschnee gefallen.
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Für die Mitarbeiter der dortigen Straßenmeisterei war somit einmal mehr Nachtschicht angesagt: „Es war brutal“, sagt Leiter Martin Moosbrugger. „Wir waren ab vier Uhr morgens durchgehend unterwegs.“ 220 Straßenkilometer gilt es in Moosbruggers Revier zu räumen. 22 Schneepflüge und vier Schneefräsen waren im Dauereinsatz, an Tagen wie diesen werden zwischen 30 und 40 Tonnen Salz auf den Straßen verteilt. Und wer sich gestern über die Schneefahrbahn gewundert haben sollte: „Da es so stark geschneit hat, sind wir mit dem Salz scharf zurückgefahren. Die Räumfahrzeuge sind im Drei-Stunden-Rhythmus unterwegs, mehr Salz zu streuen steht einfach nicht dafür. Die Fahrbahn war griffig, wir haben nur etwa die Hälfte an Salz gebraucht – sechs Gramm pro Quadratmeter“, sagt Moosbrugger. Ruhiger ging es indes bei der Rettungs- und Feuerwehrleitstelle in Feldkirch vonstatten: „Das Problem war, dass wir nicht so schnell vorwärtsgekommen sind als gewöhnlich. Ansonsten war es ein normaler Tag mit normalen Einsätzen. Es gab auch nicht mehr Unfälle als sonst“, informiert Einsatzleiter Martin Hron.

Es kommt noch mehr

Was bei den Deutschen das Tief „Petra“, nennt Karl Gabl von der ZAMG (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik) schlicht „eine Kaltfront aus Nordwesten. Und die staut sich sehr oft am Pfänder.“ Erklärung dafür, weshalb es in anderen Landesteilen vergleichweise wenig geschneit hat. Aber das war noch nicht alles: Das Winterwetter soll uns auch in den nächsten Tagen treu bleiben. „Zwar brechen heute im Verlauf des Tages die Wolken auf, die Sonne kommt etwas durch. Gegen Abend ist aber wieder eine Schneefront im Anmarsch“, prognostiziert der Meteorologe. Am Samstag in der Früh sei dann der Höhepunkt der Kaltfront erreicht. „Und wenn es auflockert, dann wird es sehr kalt“, sagt Gabl. „Dann nämlich strahlt die Schneedecke die Wärme in den Weltraum ab.“ Nächste Woche soll es dann wieder deutlich milder werden. „Ich glaube aber schon, dass in den kommenden Tagen so viel Schnee fällt, dass er bis Weihnachten hält“, wagt Gabl eine erste zaghafte Prognose.

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