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Vorarlberg: Weiblich, radikal und im "Corona-Widerstand" aktiv

Bewaffneter Corona-Widerstand in Vorarlberg? Nach schockierenden Telegram-Chats gerät eine Frau ins Visier des Innenministeriums.
Bewaffneter Corona-Widerstand in Vorarlberg? Nach schockierenden Telegram-Chats gerät eine Frau ins Visier des Innenministeriums. ©handout/Bonvalot, Telegram
Joachim Mangard (VOL.AT) joachim.mangard@russmedia.com
Razzia bei Corona-Leugnern: VOL.AT vorliegende Chatprotokolle einer ins Visier geratenen selbst ernannten Widerstandskämpferin zeichnen ein beängstigendes und gewaltbereites Bild.

Innenminister Karl Nehammer informierte am Donnerstag über die in ganz Österreich durchgeführten Razzien bei radikalen Corona-Gegnern. Auch in Vorarlberg ermittelte die Exekutive. Im Zuge dieser österreichweiten Razzien wurden unter anderem Langwaffen, Pistolen und Munition entdeckt.

Gewaltbereiter
"Corona-Widerstand"

In Zusammenarbeit mit dem szenekundigen Wiener Journalisten Michael Bonvalot erhielt VOL.AT Einblicke in die realitätsfremde und zutiefst abschreckende Welt eines sich aktuell formierenden, gewaltbereiten "Corona-Widerstands". Laut Bonvalot gibt es in Vorarlberg eine Person, die besonders in Erscheinung tritt und aktiv ist. Im ausführlichen VOL.AT-Video-Interview spricht der, selbst schon mit Morddrohungen konfrontierte, Journalist über die Tätigkeiten der im Ländle aktiven Frau. Sie war unter anderem auch an Aktionen diverser Gruppierungen, wie der auf Corona-Demos in Erscheinung tretenden, selbsternannten Freiheitsgruppe "V-Aktiv", beteiligt. Bis dato hatten sich diese nämlich dezidiert von jeglicher Form von Gewalt distanziert und friedlichen Protest formuliert. In den nun aufgetauchten Chat-Aussagen der im Mittelpunkt der Ermittlungen stehenden Aktivistin zeigt sich im Gegensatz dazu jetzt jedoch ein äußerst gewaltbereites Bild.

"V-Aktiv", einer auf den Vorarlberger Corona-Demos auftretenden Gruppierung, die sich dezidiert gegen den Einsatz von Gewalt ausspricht.

Ehemalige Soldatin?

Laut Bonvalots Informationen habe die Frau außerdem selbst in den besagten, geheimen Telegram-Chat-Gruppen ihre Erfahrung als ehemalige Soldatin des Jägerbataillons im Kampf für den Widerstand ins Spiel gebracht.

"Glasscherben und Nägel können großen Schaden anrichten bei der Bekämpfung von Parasiten"

Besonders erschreckend ist die Wortwahl in den Aussagen der offenkundig militanten Frau, in denen sie beschreibt, wie mit gewissen Gegnern ihrer Gesinnung, die sie als "Parasiten" bezeichnet, zu verfahren sei. Auch ihr Wissen um Waffen- und Munitionslager in Vorarlberg oder von schlecht bewachten Kasernen am Wochenende, um an weiteres Kriegsgut zu kommen, war Teil der schockierenden Chat-Verläufe.

Chat-Protokollen.

Im VOL.AT-Gespräch bestätigt der ermittelnde Staatsanwalt Mag. Alois Ebner, dass die beschriebenen Chat-Protokolle bekannt und Gegenstand der Ermittlungen seien. Verstrickungen mit und eine Vergangenheit im militärischen Umfeld könnten bei der weiblichen Person, wie Ebner bestätigt, ebenfalls nicht ausgeschlossen werden.

Niemand in Haft

Die Staatsanwaltschaft habe niemanden der Personen in Haft genommen, informierte Karl Nehammer am Donnerstag. "Alle betroffenen Personen sind voll geständig", sagte der Innenminister, der auf die Zuständigkeit der Justiz verwies. Es könne sein, dass die Justiz nach den Geständnissen eine Gefährlichkeit ausschließt, danach richte sich dann auch das Vorgehen (hinsichtlich der U-Haft, Anm.). Wie die Justiz weiter vorgehe, sei Sache der Justiz. "Die Polizei hat ihren Teil geleistet, dass diese Menschen ihr Werk nicht vollenden konnten." (VOL.AT)

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