Wegen Sparkurs: Steht diese Kult-Veranstaltung vor dem Aus?

Hintergrund ist der Sparkurs der Bundesregierung, wie ihn Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) im Zuge seines ersten Doppelbudgets vorgestellt hat.

Demnach muss das Verteidigungsministerium bereits 2025 rund 70 Millionen Euro einsparen, 2026 sind es 91,8 Millionen Euro. Die Einschnitte betreffen auch Veranstaltungen – darunter fällt die Airpower, deren Organisation primär beim Bundesheer liegt.

Offene Entscheidung trotz Termin

Offiziell wurde die Veranstaltung noch nicht abgesagt. Laut „Kleiner Zeitung“ habe das Militärkommando Steiermark weder den Auftrag zur Durchführung erhalten, noch sei eine definitive Absage erfolgt. Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) erklärte bei einer Pressekonferenz, dass zunächst Gespräche mit den Partnern – dem Land Steiermark und Red Bull – notwendig seien.

Geteilte Finanzierung, hohe Belastung

Die Kosten der Veranstaltung beliefen sich zuletzt auf etwa 4,2 Millionen Euro, getragen von Bundesheer, Land Steiermark und Red Bull. Die logistische Hauptlast trägt jedoch das Militär. Eine Absage würde somit auch eine Entlastung für das steirische Landesbudget bedeuten.

Im Regierungsprogramm der Steiermark ist die Flugshow weiterhin im Zwei-Jahres-Rhythmus vorgesehen – "nach Möglichkeit". Bei einem Ausfall 2026 müsste die Landesregierung nicht erklären, warum trotz Sparkurs über eine Million Euro für das Event aufgewendet würden.

Historie von Verschiebungen

Die Airpower wurde bereits 2015 aus Budgetgründen verschoben. 2019 stand sie erneut zur Disposition, wurde aber letztlich durchgeführt. Seit 2013 findet die Show im Dreijahresrhythmus statt. Tanner hatte diesen 2024 auf zwei Jahre verkürzt – im Kontext des Superwahljahrs.

(VOL.AT)