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Wegen Rassismus: Kirche in Ulm entfernt Hl. Drei Könige

Im Ulmer Münstermüssen die Gläubigen 2020 ohne die Heiligen Drei Könige auskommen.
Im Ulmer Münstermüssen die Gläubigen 2020 ohne die Heiligen Drei Könige auskommen. ©pixabay - Herbert Aust, Mario Ohibsky
Die evangelische Münstergemeinde in Ulm wird die Heiligen Drei Könige aus ihrer Weihnachtskrippe entfernen - aus Angst vor einer Rassismus-Debatte.

Die drei Figuren, darunter der Melchior mit schwarzer Hautfarbe, sollten in diesem Jahr nicht gezeigt werden, sagte Dekan Ernst-Wilhelm Gohl. Die Gemeinde reagiere damit auch auf die andauernde Rassismus-Debatte in Deutschland.

"Holzfigur eindeutig rassistisch"

"Die Holzfigur des Melchior ist etwa mit seinen dicken Lippen und der unförmigen Statur aus heutiger Sicht eindeutig als rassistisch anzusehen", sagte Gohl. Dies könne und wolle die Gemeinde so nicht stehen lassen. Stattdessen soll in diesem Jahr die Weihnachtsgeschichte nach Lukas erzählt werden, in der die Heiligen Drei Könige nicht vorkommen.

Lösung kommt nächstes Jahr

Mit der Entscheidung möchte die Gemeinde auch einer möglichen Debatte während der Feiertage vorgreifen. Das diesjährige Weihnachten solle nicht von einer Debatte um die Krippenfiguren bestimmt werden. Eine endgültige Entscheidung zum Umgang mit der Figur des Melchior wolle die Gemeinde "in aller Ruhe" im neuen Jahr treffen, so Gohl. Die "Südwest Presse" hatte zuerst darüber berichtet.

(DPA)

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