Wegen Rasern: Temporäre Nachtsperre für Färbergasse

Laut der Verordnung vom 4. Mai 2022 gilt im Dornbirner Rohrbach ein temporäres Fahrverbot. Nachts dürfen nur Anrainer zwischen dem Kreisverkehr und McDonald's fahren. Das Verbot gilt vorerst bis Oktober 2022 für alle Kraftfahrzeuge.

Raser führten zum Fahrverbot
Die Regelung ist eine Reaktion von Bürgermeisterin Andrea Kaufmann auf zahlreiche Raser-Beschwerden von Anrainern: Immer wieder fuhren getunte Autos mit hoher Geschwindigkeit durch die Straße. Es gehe hier wirklich darum, die "extreme Tuner- und Raserszene" im Wohngebiet in Schach zu halten, so Stadtrat Julian Fässler (ÖVP) gegenüber VOL.AT. Diese hätten mit gefährlichen Manövern und Lärm für enorme Beschwerden gesorgt. Mit ihrem Fahrverhalten hätten sie zudem Fußgänger gefährdet.
So denken Vorarlberger
"Ich finde es super, weil grade am Abend ist hier unheimlicher Lärm von irgendwelchen halbstarken Jugendlichen mit getunten Autos, die hier zum McDonald's fahren und meinen, das sei eine Rennstrecke", meint Maria Ledwig, die selbst einmal an der Straße wohnte. "Für die Anwohner ist es sicher gut." Man könne auch andere Straßen nutzen.
"Hier ist ein Industriegebiet, hier müssen 24/7 manche durchfahren" , meint Oliver Hartmann, der selbst bei der Färbergasse arbeitet. "Die Idee, um Lärm zu vermeiden, ist schon schön." Wenn man dadurch Firmen behindere, sei dies nicht so gut. Auch bei ihr in der Moosmahdstraße gebe es solche Probleme mit Rasern, erklärt Hermine Rhomberg. "Ob das was bringt, das ist die andere Frage." Jeder, der etwa zu einer Tiefgarage zufahren müsse, müsse dies auch nachts tun können.

Polizei kontrolliert intensiv
Die Zufahrt zu Unternehmen und Gastronomie bei der Färbergasse sei selbstverständlich erlaubt, verdeutlicht Fässler, der für Stadt- und Verkehrsplanung zuständig ist. Es werden regelmäßig Schwerpunkt- und Zufahrtskontrollen durchgeführt. "Die Polizei hat bereits intensiv Kontrollen durchgeführt, sowohl mit Streifenfahrzeugen, als auch in zivil", so Fässler. Da, auch die Firmengelände betroffen seien, habe man mit den Betrieben Kontakt aufgenommen, die mit privaten Sicherheitsdiensten kontrollieren.
Maßnahmen zeigen Wirkung
Die Maßnahmen zeigen bereits Wirkung, wie Julian Fässler gegenüber VOL.AT erklärt. "Die Situation ist deutlich besser geworden", verdeutlicht er. Bisher habe man auch keine Verlagerung in andere Gebiete beobachtet, wie es sie in der Vergangenheit gegeben habe. Aktuell gibt es trotz Tempo 40 keine Radargeräte, auch sonstige verkehrsberuhigende Maßnahmen sind aktuell nicht angedacht. "Wir werden die Situation weiter beobachten", gibt der Stadtrat zu verstehen. "Sollten Maßnahmen notwendig werden, werden wir sie setzen."
(VOL.AT)
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