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,,Wechselstrom“: Kalauer mit Tiefsinn

Charlie Fink und Anna Berlinger (Markus Vögel und Petra Hämmerle) in „Wechselstrom
Charlie Fink und Anna Berlinger (Markus Vögel und Petra Hämmerle) in „Wechselstrom ©AJK
Gelächter, Szenenapplaus und Jubel bei der Theaterpremiere in Fußach – Wenn sie mit derart großer Spielfreude dargeboten werden, dann sind selbst bekannte Kalauer ein echtes Vergnügen.
Premiere bei der Theatergruppe Fußach

 

In der ausverkauften Mehrzweckhalle bot eine bestens aufgestellte Truppe nicht nur flotten Dialogwitz im heimischen Dialekt, immer wieder wurde das Publikum auch von pfiffigen Regieeinfällen und beeindruckenden Darstellerroben überrascht. Wenn Charlie Fink, stets auf weibliche Kontakte bedachter Schwerenöter (Markus Vögel), seinen enormen Kühlschrank öffnet, hat er dank der dort angesammelten Anzahl an Bierflaschen bereits die ersten Lacher sicher. Auf seiner Spur ist Sabine (Susanne Kvas), aufgedonnert und heiratswillig. Mit Anna (Petra Hämmerle) hingegen gibt es manchen Strauß auszufechten. Im Eifer des Gefechtes um mehr Ruhe ereignet sich dann, was ein ganzes Stück lang für allerhand Verwicklungen sorgt. Für Raumpflegerin Berta Blum (Hilde Schmid) sind die Szenen jedenfalls „viel besser als im Kino.“

Charlie zurückhaltend mit Schönheits-Gesichtsmaske, Anna wacklig auf High Heels und mit derben Sprüchen – da passen dann der auf ein erotisches Abenteuer hoffende Kurt Schnetzer (Jürgen De Costa), die Freunde Harry und Karin Schädler (André Röck und Edith Maier), Charlies Chefin Erika Natter (Jennifer Gander) und der von den Ereignissen immer wieder überraschte Fahrradbote Flo Berger (Fabian Hämmerle) gut in das sich zuspitzende Chaos.

Dass Regisseur Augustin Jagg und Petra Hämmerle die Komödie von Hans Schimmel ins Vorarlbergische übertragen haben, passt gut. So wirkt auch die plötzliche Sprachenwandlung von Anna Berlinger mit deftigem „Allgaier“ Einschlag – also der Muttersprache von Charlie Fink – besonders gut.

Schließlich aber findet sich, einer Komödie angemessen, alles zum Guten und lediglich der fiese Redaktionschef, erhält im Verlauf des Abend zuerst eine vor den Latz geknallt und dann . . . Immerhin entlässt er laut Textbuch alle Frauen, die sich gegen seine Avancen wehren.

Das Publikum amüsierte sich köstlich, zahlreiche Lacher, spontaner Szenenapplaus und der Jubel zum Abschluss waren Lohn der Theatertruppe. Schließlich gab es noch den Premierenwein zu verkosten und feine Häppchen vor dem Heimweg.

Weitere 6 Vorstellungen

Weitere Vorstellungen von „Wechselstrom“ am 18., 19., 20. und 28. März sowie am 1. und 2. April 2016, jeweils 20 Uhr, Mehrzweckhalle Fußach / Eintrittspreis: 12 EUR

Reservierungen: Montag, Mittwoch und Freitag, jeweils von 17.00 bis 18.30 Uhr, unter Tel. 0660/3887582 oder unter www.theatergruppefussach.at

 

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