Bericht von Gemeindereporter Christof Egle (CEG):
Fraxern. Wenn vom Fraxner Wasser die Rede ist, denken viele Menschen wohl gleich an hochgeistige Genüsse aus Kirschen. Die Bedürfnisse der Bürger der Gemeinde sind aber ganz anders gelagert. Eine verlässliche Trinkwasserversorgung ist ein absolutes Grundbedürfnis, gerade in Berggemeinden wie Fraxern ist dies aber oft gar nicht so einfach zu bewerkstelligen.
Erschließung Röllochquelle
Angesichts immer längerer Hitzeperioden im Sommer und den damit verbundenen Problemen wird man nun in der Gemeindestube aktiv. So wurde in der letzten Gemeindevertretungssitzung der Startschuss zur Erschließung der Röllochquelle und der möglichen Einspeisung in die Trinkwasserversorgung gegeben. Bereits seit zwei Jahren wurden schon Probemessungen vor allem bezüglich Sauberkeit und Ergiebigkeit vorgenommen, nun sollen letzte Kontrollen endgültigen Aufschluss über die Sinnhaftigkeit des Projekts geben. Bei positivem Ausgang könnte bereits im Sommer eine konkrete Umsetzung erfolgen, bei negativem könnte das Wasser zumindest der Landwirtschaft als Reserve dienen.
200.000 Euro für Dürawürt
Behördliche Probleme gibt es hingegen mit einer anderen Quelle, wie der Fraxner Bürgermeister Steve Mayr im Gespräch mit der VN-Heimat bestätigt hat: „Die Dürawürt ist unsere wichtigste Trinkwasserquelle, dort müssen aber aufgrund von Vorgaben seitens der EU Adaptierungen vorgenommen werden.“
Dieselbe Situation gibt es bei rund 300 anderen Quellen im Land. Änderungen beim Quellschutzgebiet, neue Vorgaben für die Landwirtschaft in Bezug auf die Düngung sind das eine – Bauarbeiten bei Straßen und neue Umzäunungen sind das andere. Schätzungen belaufen sich auf Gesamtkosten von rund 200.000 Euro. Ein konkreter Termin für die Umsetzung ist noch offen.
Maiensäßbetrieb eingestellt
Probleme mit Wasser in anderer Hinsicht – und zwar in gefrorener Form – hat man auf der Alpe Maiensäß. Die Schneemassen dürften eine Leitung oder einen Schacht zerstört haben. Fakt ist: die beliebte Ausflugshütte steht derzeit ohne Wasser da und musste den Betrieb für die komplette Wintersaison einstellen.
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