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Wasser ging zurück

Das Hochwasser geht weiter zurück, für die Aufräumtrupps aber dauert der Kriseneinsatz an. Nach den verheerenden Überschwemmungen der vergangenen Woche ist für die Flutregionen in Bayern das Schlimmste überstanden.

Auch in der Schweiz hat sich die Lage am Sonntag weiter verbessert. Mindestens sieben Menschen kamen in Bayern und der Schweiz durch das Hochwasser ums Leben. Nach ersten Schätzungen beträgt der Gesamtschaden – so man auch Österreich hinzu nimmt – zusammen mehr als eine Milliarde Euro.

An Donau und Isar sanken am Wochenende die Pegelstände nach Angaben der Behörden überall schnell. Vielerorts waren Einsatzkräfte mit Aufräumarbeiten beschäftigt. Probleme bereitete den Helfern weiter das in Häuser eindringende Grundwasser. In den bayrischen Landkreisen Freising und Erding konnte der Katastrophenalarm aufgehoben werden. Dennoch stellten sich die Helfer für die kommenden Tage auf viel Arbeit ein. „Im Moment herrscht die Ruhe vor dem zweiten Sturm, den Auspumparbeiten“, sagte ein Sprecher des Landratsamtes Freising.

Die Pegelstände an der Donau haben in der Drei-Flüsse-Stadt Passau fast wieder das Normalmaß erreicht. In Kelheim wurde das weltberühmte Kloster Weltenburg wieder für Touristen geöffnet. „Die Ausflugsschiffe fahren, und der Biergartenbetrieb läuft wieder“, sagte ein Sprecher der Feuerwehr.

Auch in der Schweiz liefen die Aufräumarbeiten mit Hunderten von Helfern auf Hochtouren. Invielen Regionen hatten sich auch die Strom- und Trinkwasserversorgung sowie der Verkehr normalisiert.

In der Stadt Bern konnten mehrere hundert Menschen, die ihre Wohnungen verlassen hatten, die Nacht zum Sonntag wieder zu Hause verbringen. Viele Verkehrswege wurden wieder geöffnet. Nach Engelberg, das weiter von der Außenwelt abgeschnitten ist, wurde eine Luftbrücke mit Armee-Hubschraubern aufrechterhalten. Kantonale Gebäudeversicherungen schätzen den Hochwasserschaden auf mehr als eine Milliarde Franken (rund 645 Millionen Euro). Die Privatversicherer gehen von Schäden in dreistelliger Millionenhöhe aus. Hinzu kommen landwirtschaftliche Schäden von mindestens zehn Millionen Franken.

In den rumänischen Hochwassergebieten hat sich die Lage am Sonntag ebenfalls weiter beruhigt, nachdem der Regen nachgelassen hat. Rumänien wird seit vier Monaten von verheerenden Überschwemmungen heimgesucht. Seit Ende April sind insgesamt 58 Menschen in den Fluten ertrunken. Der Gesamtschaden wird auf rund 1,5 Milliarden Euro geschätzt.

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