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"Was sie den Menschen in Gaza antun, ist schlimmer als der Tod"

Ein Vater erzählt von der schlimmsten Nachricht seines Lebens.
Ein Vater erzählt von der schlimmsten Nachricht seines Lebens. ©AP; Canva
Der kürzliche Überfall der Hamas auf die Gemeinde Be'eri hinterließ eine Spur der Verwüstung und Trauer. Im Mittelpunkt der Tragödie steht der Verlust der 8-jährigen Emily. Ihr Vater teilt nun die schmerzhaften Erinnerungen an jenen verhängnisvollen Tag.

Am Samstagmorgen wurde die Gemeinde Be'eri, die nahe dem Gazastreifen liegt, durch Raketenalarme wachgerüttelt. Obwohl solche Alarme für die rund 1.100 Einwohner nicht ungewöhnlich sind, brachte dieser Morgen Angst und Verzweiflung in die Gemeinde. Kurz nach den Alarmen erhielten die Bewohner die Nachricht, dass sich bewaffnete Eindringlinge in ihrer Siedlung befänden.

Ein Vater in Sorge: Die verzweifelte Suche nach Emily

Die Nachrichten von den Eindringlingen versetzten Tom Hand in Angst und Schrecken, da seine 8-jährige Tochter Emily in einem Nachbarhaus übernachtete. Die Stunden der Ungewissheit zogen sich qualvoll hin, während der Kibbuz unter Beschuss stand. "Als ich die Schüsse hörte, war es schon zu spät", erinnert sich Hand an die tragischen Ereignisse des Tages.

"Wir haben Emily gefunden. Sie ist tot"

Es dauerte zwei Tage des Bangens und Wartens, bis Tom Hand die tragische Gewissheit erhielt, dass seine Tochter nicht mehr am Leben ist. In einem Interview mit CNN schildert er den Moment, in dem er die Nachricht erhielt: "Sie sagten 'Wir haben Emily gefunden. Sie ist tot.' Und ich habe 'Ja' gesagt und gelächelt, denn von all den möglichen Szenarien war dies das weniger schmerzhafte", sagte er mit tränenerstickter Stimme.

"Der Tod war ein Segen"

Tom Hand teilt seine innere Zerrissenheit und erklärt, warum er den Tod seiner Tochter als eine Art Erleichterung empfindet, verglichen mit dem Gedanken, sie könnte in die Hände der Hamas gefallen sein. "Was sie den Menschen in Gaza antun, ist schlimmer als der Tod", so Hand.

Neben der persönlichen Tragödie des Verlustes von Emily befindet sich die Gemeinschaft von Be'eri in einem Zustand der Schockstarre und Ungewissheit. Mit etwa 150 entführten Menschen und der Verwüstung, die in ihrer Heimat hinterlassen wurde, blicken die Bewohner einer ungewissen Zukunft entgegen, während sie versuchen, die Stücke ihres zerrütteten Lebens wieder zusammenzusetzen.

Ein Land im Alarmzustand: Die Suche nach den Entführten

Die Entführung von geschätzten 150 Menschen durch die Hamas hat eine landesweite Suchaktion ausgelöst. Die israelische Regierung hat daraufhin eine Abriegelung des Gazastreifens veranlasst, in der Hoffnung, die Entführten zu finden und weitere Angriffe zu verhindern. Die Erlebnisse des Wochenendes hinterlassen eine tiefe Narbe in den Herzen vieler, und die Geschichte von Emily ist nur eine von vielen, die die tragische Realität des Konflikts verdeutlichen.

(VOL.AT)

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