Warum schlafen im Flugzeug riskant sein kann

Wenn ein Flug sehr früh am Morgen startet, schlafen viele Passagiere nach dem Boarding schnell ein. Doch das kann laut Hals-Nasen-Ohren-Spezialist Armin Mechkat im Gespräch mit "Travelbook" riskant sein: Der Körper muss sich nämlich beim Start und bei der Landung auf den Druckunterschied einstellen. Im Schlaf ist das jedoch nicht möglich, was ernste gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.

Denn der Körper muss sich in einer Höhe von 13.000 Metern erst an den veränderten Umgebungsdruck anpassen: "Das Mittelohr ist ein luftgefüllter Raum, dessen Druck an den Außendruck angepasst ist. Da sich beim Start oder der Landung eines Flugzeugs der Umgebungsdruck ändert, entsteht ein Druckunterschied", erläutert der HNO-Spezialist.
Um diesen Druckunterschied auszugleichen, öffnet sich die Ohrtrompete. Bleibt dies aus, findet kein Druckausgleich im Innenohr statt, was zu den bekannten Schmerzen führen kann. Besonders betroffen sind oft Kinder. Schlucken, Kauen (zum Beispiel Kaugummi), Gähnen oder das Zuhalten der Nase helfen, um den Druck loszuwerden.
Im Schlaf ist das jedoch nicht möglich. Dadurch drohen nicht nur Schmerzen, sondern auch Blutungen im Mittelohr. "Im schlimmsten Fall reißt das Trommelfell oder eine dünne Membran im Innenohr, woraus eine akute Schwerhörigkeit resultieren kann", so der Mediziner.
Wann ein Arztbesuch nötig ist
Normalerweise sorgt das Innenohr nach einer kurzen Schmerzphase selbst für den nötigen Druckausgleich. Bei Menschen, die zu Ohrinfektionen neigen oder erkältet sind, ist das jedoch nicht der Fall. Wenn du bereits in der Vergangenheit Probleme mit dem Druckausgleich hattest, rät der Experte, besonders wachsam zu bleiben. Wach zu bleiben hilft dir dabei, dich auf den Ausgleich zu konzentrieren. Das Gleiche gilt für die Landung: "Verschwindet der Druck in den Ohren nach der Landung nicht binnen 24 Stunden, sollte man einen Arzt aufsuchen", rät Dr. Mechkat.
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