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Warum die Verkehrssituation auf dieser Straße für Radfahrer und Autofahrer gefährlich ist

Was sagen Auto- und Radfahrer zur Verkehrssituation?
Was sagen Auto- und Radfahrer zur Verkehrssituation? ©VOL.AT, Canva
Mirjam Mayer (VOL.AT) mirjam.mayer@russmedia.com
Die Verkehrssituation auf der Harderstraße stellt sowohl für Autofahrer als auch Radfahrer eine große Herausforderung dar. VOL.AT war vor Ort.

Die Harderstraße zwischen Hard und Lauterach ist eine viel befahrene Strecke. Dazu kommt, dass derzeit der beliebte Schleichweg durch die Unterfeldstraße und Lochbachstraße aufgrund einer Baustelle wegfällt.

Für viele ist die Strecke ein Hauptverkehrsweg, auch immer mehr Fahrradfahrer sind unterwegs. So kommt es immer wieder zu folgender Situation:

Besonders breitere Fahrräder oder Kikis sorgen für heikle Situationen. ©VOL.AT

Kaum Platz für Radfahrer und zum Überholen

Autolenker fahren ungeduldig hinter einem Radfahrer her. Da die Straße recht schmal ist, bleibt beim Überholen mit einem Sicherheitsabstand von 1,5 Metern nicht viel Platz. Das Überholen ist so eigentlich nur ohne Gegenverkehr oder unter gefährlichen Bedingungen möglich. Insbesondere, wenn die Fahrradfahrer einen Kiki oder gar ein Lastenrad haben, kommt es so zu Staus bzw. heiklen Situationen.

Das zeigen auch folgende Bilder:

Die 1,5 Meter zum Überholen finden sich kaum. ©VOL.AT
Auch bei Regen sind Radfahrer auf der Strecke unterwegs. ©VOL.AT

"Oftmals sehr gefährliche Verkehrssituationen"

Sandra Matt wohnt in Wolfurt. "Ich habe das Gefühl, es ist generell viel Verkehr auf der Harderstraße", erklärt sie gegenüber VOL.AT. Es seien ziemlich viele Fahrräder und E-Bikes unterwegs. "Da sind sicher oftmals sehr gefährliche Verkehrssituationen, weil gleich der Zebrastreifen da ist und die Ausfahrt vom Hofer", meint die Wolfurterin. Sie ist selbst Mama von drei Kindern und kennt beide Seiten – sowohl die als Autofahrerin als auch als Fahrradfahrerin mit Kiki.

Sandra Matt kennt beide Seiten - als Auto- und Radfahrerin. ©VOL.AT/Stier

"Man muss nicht zwingend auf der Harderstraße fahren"

Wenn man versuche zu überholen, habe man das Gefühl, der hintere Fahrer stresse. "Es ist einfach manchmal nicht machbar, weil viel Verkehr ist". Erst kürzlich sei sie fast mit dem Fahrrad angefahren worden. "Wenn ich jetzt mit meiner Tochter mit dem Fahrrad unterwegs bin, ist es schon gefährlich", betont sie. An der Harderstraße würde sie nicht Rad fahren: "Ich würde, wenn dann hinten an der Ach fahren oder die Unterfeldstraße nehmen", so die Wolfurterin. "Es sind ohnehin so viele Radwege, man muss nicht zwingend auf der Harderstraße fahren."

Video: So denken Vorarlberger über die Harderstraße

"Die eineinhalb Meter schaffst sowieso fast nie einzuhalten", meint Julia Rinderer aus Hard. ©VOL.AT/Stier

"Die eineinhalb Meter schaffst sowieso fast nie einzuhalten"

Immer wieder erlebe sie als Autofahrerin auf der Harderstraße heikle Situationen, gibt Julia Rinderer aus Hard zu verstehen: "Ist halt für den Fahrradfahrer nicht fein und für den Autofahrer auch nicht, wenn man sich nicht so sicher fühlt." Das Überholen sei kritisch: "Die eineinhalb Meter schaffst ohnehin fast nie einzuhalten", erklärt sie. "Gerade mit dem Gegenverkehr sowieso nicht." Man fahre dann lieber hinterher, als zu knapp zu überholen. Wenn sie an der Harderstraße mit dem Rad unterwegs sei, fahre sie eher am Gehweg als auf der Straße, verdeutlicht die Harderin. "Das is einfach vom Gefühl her sicherer", meint sie.

Judith Velkos meidet die Harderstraße mit dem Fahrrad. ©VOL.AT/Stier

"Vorne fahre ich nie, weils mir zu gefährlich ist"

Judith Velkos aus Hard ist öfters an der Harderstraße mit dem Rad unterwegs – etwa, um Besorgungen in der Drogerie oder im Lebensmittelmarkt zu machen. Die Hauptstraße meidet sie jedoch: "Vorne fahre ich nie, weil es mir zu gefährlich ist", sagt sie. Sie sei eher am Damm unterwegs. Schon früher sei sie mit ihren Kindern nicht an der Straße gefahren. Es seien viele Lkw unterwegs. "Ich sehe es ja, weil ich an der Straße wohne und auch arbeite, wie sie eigentlich rasen", gibt sie im VOL.AT-Gespräch zu verstehen. "Ich habe sogar einmal Strafe gezahlt, weil ich mit den Kindern auf dem Gehsteig gefahren bin", verrät Velkos.

Joe Benso kennt die gefährlichen Situation an der Harderstraße. ©VOL.AT/Stier

Gefährliche Situationen mit Kindern und Radfahrern

Joe Benso wohnt in Lauterach. Sein Kind läuft jeden morgen zur Schule. "Ich sehe, dass die Autos so schnell fahren", meint er. Das sei gefährlich, auch weil die Kinder am Gehweg spielen und nicht konzentriert seien. Er selbst sei sehr vorsichtig, sehe aber immer wieder gefährliche Situationen – meistens mit Kindern. "Auch mit den Fahrrädern. Es ist nicht so viel Platz zum Fahren", gibt er zu verstehen. Morgens sei zudem jeder gestresst und auf dem Weg zur Arbeit und es seien viele unterwegs. "Das ist ein wenig ein schwieriger Platz für so viel Verkehr", meint er abschließend.

(VOL.AT)

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