Was Urlauber freut, macht Touristikern Sorge – Schneelage kein Grund zur Panik.
Warth, Lech. Nach zwei Drittel der Wintersaison ist bei den Touristikern die anfängliche Euphorie verflogen, jetzt werden die Nächtigungsprognosen landesweit zurückgeschraubt, ein Erreichen der Vorjahrsergebnisse wird zum neuen Ziel. Der Bregenzerwald liegt diesbezüglich im Vorarlberg-Trend, wie Herlinde Moosbrugger vom Bregenzerwald-Tourismus bestätigt.
Lange Saison täuscht
Durch den späten Ostertermin ist diese Saison die längste in diesem Jahrhundert – daran aber die Erwartung zu knüpfen, dass sich dies auch zwangsläufig im Nächtigungsergebnis niederschlagen müsse, scheint sich nicht zu bestätigen. Vor allem deshalb, weil eine unterdurchschnittliche Schneelage befürchten lässt, dass es auf den Pisten und Loipen im April knapp werden wird. Noch ist die Schneelage kein Grund zur Panik beteuern die Verantwortlichen von hochalpinen Skigebieten immer wieder, aber die Skisaison endet traditionell am Weißen Sonntag – und bis dahin sind es noch mehr als sieben Wochen. Für niedrig gelegene Skigebiete, wo die Pisten schon jetzt teilweise ausapern, kein Thema mehr.
Verlässliche Indikatoren
Für die Schneelage im hinteren Bregenzerwald, bei den Skigebieten, die bis an die 2000 m heranreichen, gibt es zwei verlässliche Indikatoren: Die Schneeberichte aus dem Lawinenversuchsfeld Körbersee und die Straßensperren zwischen Warth und Lech. Die Schneehöhe im Lawinenversuchsfeld ist heuer mit 1,08 m per 10. März bescheiden, aber im Vergleich mit ähnlich schneearmen Wintern nicht dramatisch. 2006 wurden beispielsweise 1,15 m gemessen, 1997 waren es 1,13 m und 1996 gar nur 1,06 m. Insgesamt wurden im Versuchsfeld im Winter 2010/2011 gut sieben Meter Gesamtschneefall gemessen, davon ist aber einiges aus Oktober/November wieder weggeschmolzen, ehe Anfang Dezember der Winter richtig begonnen hat. Deshalb musste die Straßenverbindung Warth-Lech im bisherigen Verlauf des Winters auch nur gut fünf Wochen (vom 10. Dezember bis 17. Jänner) gesperrt werden. Im Vergleich dazu waren es im Vorjahr – auch weit unter dem langjährigen Durchschnitt – rund zehn Wochen. Und in den Wintern 2008/9 und 2007/8 ging den ganzen Winter über absolut nichts, 2008 ging die Straße am 21. November zu und war erst am 30. April 2009 wieder befahrbar, ein Jahr zuvor war es noch schlimmer, da wurde die Verbindung am 9. November gesperrt, die Freigabe erfolgte erst am 13. Mai, die Verbindung von Warth nach Lech war somit mehr als ein halbes Jahr nicht befahrbar. VN-STP
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