Der Dopingfall Hans Knauß zieht sich weiter in die Länge. Der 34-jährige ÖSV-Skiläufer, der nach einer positiven Dopingprobe von der FIS für 18 Monate gesperrt worden war, absolvierte am Montag seine Anhörung vor dem Obersten Sportgerichtshof (CAS) in Lausanne. “Eine Tendenz ist nicht ableitbar”, meinte Knauß-Anwalt Christian Flick, der mit seinem Schützling eine Reduzierung der Sperre auf zwölf Monate erreichen möchte. Wie lange es bis zur endgültigen Gewissheit dauert, kann Flick nicht sagen.
Knauß, der laut Flick “gut vorbereitet” war und “eine sehr gute Figur” abgegeben hat, steht voll im Training auf den Olympia-Winter 2005/2006 und hatte sich für Montag ein Ende der Geschichte erhofft. “Aber das Warten geht weiter”, so der Sieger von sieben Weltcup-Rennen etwas enttäuscht. Knauß und Flick hatten auch den österreichischen Anti-Doping-Experten Karlheinz Demel, den Vorsitzenden des heimischen Anti-Doping-Comites (ÖADC), mit nach Lausanne gebracht. Flick hob noch einmal die Besonderheit des Falles hervor. “Es handelt sich um einen sehr, sehr komplexen Fall, der nicht nur im rechtlichen Bereich geklärt wird. Der Fall hat Signalwirkung und birgt Brisanz.”
Sollte die Sperre von 18 Monaten aufrecht bleiben, würde es mit dem Menschenrechtshof und einem Ordentlichen Gericht theoretisch noch zwei weitere Möglichkeiten geben. Knauß hatte jedoch bereits zuvor angekündigt, dass der CAS für ihn die letzte Möglichkeit sei. Bei einem negativen Urteil ist die Karriere des Schladmingers laut eigenen Angaben wohl endgültig vorbei, denn dann wäre Olympia 2006 in Turin kein Thema. Im anderen Fall wäre Knauß Ende November wieder startberechtigt.
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