Fast ein Jahr nach der tödlichen Implosion des U-Boots "Titan" im Atlantik könnte eine neue wissenschaftliche Studie Licht ins Dunkel der Ursachen bringen. Die Analyse von Professor Roberto Ballarini der Universität Houston legt nahe, dass strukturelle Schwächen im Carbonmaterial des U-Boots eine Rolle gespielt haben könnten.
Schwachpunkt Carbon
Wie die NZZ berichtet, hätten Fachleute bereits zuvor bemängelt, dass das U-Boot größtenteils aus Carbon und – anders als sein Name suggeriert – aus Titan bestand. Carbon, bekannt für seine Leichtigkeit und den Einsatz in verschiedenen Transportmitteln, zeigt sich hier jedoch als potenzieller Risikofaktor. Ballarini betont, dass insbesondere Mikroknickungen, die sich über die Zeit in der Carbonstruktur des U-Boots angesammelt hatten, unter extremem Druck zum Einknicken führen könnten. Die "Titan" war überwiegend aus diesem Material gebaut und hielt den Bedingungen in 3500 Metern Tiefe letztendlich nicht stand.
Konstruktion unter Kritik
Bereits vor der Expedition gab es Bedenken bezüglich der Sicherheit des U-Boots. John Ramsay, ein Konstrukteur von Ocean Gate, äußerte sich besorgt über strukturelle Mängel im Rumpf. Kritiker wiesen darauf hin, dass die Wahl von Carbon anstelle von robusteren Materialien wie Titan möglicherweise durch Kosteneinsparungen motiviert war.
Tragische Folgen einer riskanten Entscheidung
Diese Entscheidung führte zu einer Tragödie, bei der alle fünf Insassen, darunter der britische Milliardär Hamish Harding und Ocean-Gate-Gründer Stockton Rush, ums Leben kamen. Der Vorfall wirft Fragen über die Priorisierung von Sicherheit gegenüber Kostenersparnis auf.
In einem Gespräch mit dem US-Fernsehsender CBS äußerte Rush: "Wissen Sie, es gibt immer ein Limit. Irgendwann ist Sicherheit reine Zeitverschwendung. Wenn du immer auf Nummer sicher gehen willst, dann bleib einfach im Bett."
(VOL.AT)
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