Familien, junge Paare, Senioren, Jugendliche, sie alle sind in den Bergen zu finden.
Wandern zählt aber nicht nur zu einer der beliebtesten Bergsportarten, sondern auch zu einer der meist unterschätzten. In der Unfallstatistik zeigt sich dies 2020 mit einem Anstieg der verunfallten Wanderer um 34% im Vergleich zu den letzten zehn Jahren.
Wichtig zu wissen
Eines der grundlegendsten Dinge beim Wandern ist die Wegebeschilderung zu kennen. In Vorarlberg gibt es 3 Wegekategorien:
- Gelb-weiß steht für leichte Spazier- oder Wanderwege, welche gut ausgebaut und für alle Altersgruppen geeignet sind.
- Weiß-rot-weiß sind Bergwanderwege, welche meist naturnah angelegt sind und Teilstrecken schmal, steinig und exponiert sein können. Gutes Schuhwerk und Trittsicherheit ist hier bereits erforderlich. Bei Nässe sind diese Wege bereits als schwierig einzustufen.
- Weiß-blau-weiß beschilderte Wege führen zu alpinen Steigen. Hier ist Bergerfahrung, Trittsicherheit und Schwindelfreiheit unbedingt erforderlich. Außerdem sind eine hohe Eigenverantwortung und Übung wichtig, denn auf den Steigen besteht erhöhtes alpines Risiko.
Planung ist das A und o
Zu Beginn jeder Tourenplanung muss ich mir die Frage stellen, mit wem ich die Wanderung unternehme. Sind Kinder oder ältere Personen dabei? Wie fit und schwindelfrei sind die einzelnen Personen? Wie viel Erfahrung bringen alle mit? Diese Einschätzung gibt die Wegekategorie, die maximale Distanz und die Anzahl der Höhenmeter vor. Danach kann das Ziel und die Route gewählt werden.
Bereits bei der Planung gilt es, einen Blick auf den Wetterbericht und die aktuelle Wegesituation zu werfen, sind z.B. Gewitter angesagt oder Schneefelder auf dieser Tour zu erwarten. Davon beeinflusst sind Startzeit, Route und Ausrüstung zu wählen.
Plane immer genügend Zeit für Pausen und besonders für den Abstieg ein, denn hier passieren fast 80% der Wanderunfälle.
Ausrüstung
Grundausstattung für jede Wanderung sind feste Schuhe mit rutschfester Profilsohle, ausreichend Flüssigkeit und Proviant, Regen- und Sonnenschutz sowie eine Wanderkarte. Für den Notfall sollte auch immer ein Erste-Hilfe-Paket inkl. Rettungsdecke im Rucksack sein. Auch eine kleine Stirnlampe kann in Notsituationen helfen.
Bleibe aufmerksam
Während der Wanderung gilt es immer wieder, sich zu orientieren und die Zeitplanung zu kontrollieren. Auch das Wetter sollte im Auge behalten werden, um bei einem Schlechtwettereinbruch rechtzeitig umzudrehen oder Schutz in einer Hütte zu suchen. Raste regelmäßig und schau immer wieder, ob es allen in der Gruppe gut geht.
Angebot für bewegungsfreudige Senioren, die mehr zum Thema Tourenplanung, Notfallmanagement und Technik erfahren möchten.
KURS 1
Theorie: Do, 01. Juli 2021 | 19:00 – 22:00 Uhr
Praxis: Sa, 03. Juli 2021 | ganztägig
KURS 2
Theorie: Do, 09. Sept. 2021 | 19:00 – 22:00 Uhr
Praxis: Sa, 11. Sept. 2021 | ganztägig
SICHERES VORARLBERG
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