Er erzählte von seiner ersten Begegnung mit Susanna Kraus und Annegret Kohlmayer im Museumsquartier Wien. Die deutschen Fotografinnen ziehen mit einer von Kraus Vater zusammen mit einem befreundeten Künstler Anfang der 70er-Jahre gebauten, zwei Tonnen schweren Kamera durch die Welt und bilden auf Abzügen von 60 mal 200 Zentimetern Menschen im Maßstab 1:1 ab. Das Walsertal ist einer der letzten Orte, wo Familien noch so verbunden miteinander leben, begründete Kraus den Einsatz der Kamera, der immer künstlerisch zwingend sein müsse. Weil es immer nur ein Foto und keine Möglichkeit der Nachbearbeitung gibt, geben sich die Menschen bei der einzigen Kamera dieser Art in der Welt ganz anders hin.
Elisabeth Burtscher, Leiterin des Kulturauschusses in der Regionalplanungsgemeinschaft Großes Walsertal, schilderte das Auswahlverfahren und bezeichnete die zwanzigköpfige Familie Rinderer aus Raggal als würdige Vertreter des Walser Menschenschlages. Als Obmann des Heimatpflegevereins Großwalsertal bedankte sich Emil Burtscher bei den Bürgermeistern der Talschaft für die zugesagte Unterstützung von Ausstellung und Rahmenprogramm.
Klaudia Rinderer merkte als Vertreterin der abgebildeten Familie an, man sei anfangs dem Projekt gegenüber skeptisch gewesen, letztlich habe es aber dann doch Spaß gemacht.
(NEUE Menschen)
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