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"Wallners Lieblings-Meme-Seite"

Wer steckt hinter "Vorarlberg Meme"? Noch ist das geheim.
Wer steckt hinter "Vorarlberg Meme"? Noch ist das geheim. ©Vorarlberg Meme
Seit über einem Jahr bringt ein 21-Jähriger aus dem Leiblachtal ganz Vorarlberg auf Instagram zum Lachen. WANN & WO traf den Betreiber von "Vorarlberg Meme" und sprach mit ihm über Humor, Grenzen – und das berühmte Kinn-Grübchen von Landeshauptmann Markus Wallner.

Das Satellitenbild zoomt immer weiter heraus, aus Dächern werden Städte, aus Städten Länder, Kontinente, der Planet Erde, das Sonnensystem, ein Galaxien-Haufen – und schließlich das Grübchen im Kinn von Markus Wallner. Doch anstatt sauer über dieses Instagram-Video zu werden, kontert der Landeshauptmann. Mit einem legendären Zitat von "X-Factor"-Moderator Jonathan Frakes: "Sie denken diese Geschichte ist wahr? Dann muss ich Sie leider enttäuschen – sie ist frei erfunden...", schrieb Wallner unter das Meme.

"Das hat sich angefühlt wie ein Ritterschlag", erzählt der Betreiber von "Vorarlberg Meme" im Gespräch mit WANN & WO. "Klar, es haben schon mehrere Vorarlberger Meme-Seiten Posts über Markus Wallner gemacht. Aber ich bin wohl seine Lieblings-Seite. Denn ich bin die einzige Meme-Seite aus Vorarlberg, der er folgt."

"Will richtig großen Knall"

Doch prahlen kann der Betreiber des Instagram-Accounts damit nicht – jedenfalls nicht vor seinen Freunden. Denn niemand aus seinem persönlichen Umfeld weiß bis dato, wer hinter dem Profil steckt. "Nicht einmal meine engsten Freunde, nicht einmal meine Familie", führt der Leiblachtaler grinsend aus. "Irgendwann lasse ich die Bombe platzen. Aber bis dahin will ich noch richtig groß werden – damit es einen richtig großen Knall gibt."

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Auf dem besten Weg dorthin ist der 21-Jährige schon mal: Über 6200 Insta-Nutzer folgen ihm, liken, speichern und teilen seine Memes. Und auch Kooperationen mit Firmen, wie zuletzt mit Bundeslandjob, hat er bereits. Das Erfolgsgeheimnis von "Vorarlberg Meme"? Ein Humor, der durchaus auch mal etwas derber sein darf, "aber der Spaß hört da auf, wo andere verletzt werden", erklärt der Poster.

Man muss Prioritäten setzen.

Vom Klassenclown zum Internet-Komiker

Dabei kam der Erfolg der Meme-Seite eher zufällig. "Alles fing damals im Corona-Lockdown im Herbst an", erinnert sich der Leiblachtaler. "Wie so viele andere hing ich zuhause rum. Dabei schaute ich mir auch viele Meme-Seiten an – und dachte mir irgendwann: Das kann ich auch." Mit einem Meme-Generator erstellte er seine ersten Posts. In denen nahm er die VorarlbergerInnen und ihre Eigenarten auf die Schippe – und das kam an. Mittlerweile hat er seinen ganz eigenen Stil gefunden. Manche Memes brauchen nur fünf Minuten, aufwendigere Videos durchaus auch mal fünf Stunden. "Ich habe schon immer gern Menschen zum Lachen gebracht. In der Schule war ich der Klassenclown. Offenbar funktionierte das auch im Internet."

Unbeliebter als Mohren? Alles andere.
Einfache Rechnung.
Keine Verabschiedung unter fünf Wörtern.

(WANN & WO)

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