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Walgaubad-Ära ging zu Ende

Ein letztes Mal machte Bademeister Oliver Tschabrun den Laden des Walgaubades-alt „dicht
Ein letztes Mal machte Bademeister Oliver Tschabrun den Laden des Walgaubades-alt „dicht ©Elke Kager Meyer
Nenzing. Zum letzten Mal schloss Bademeister Oliver Tschabrun am vergangenen Samstag die Tore des Nenzinger Walgaubades. Und das mit einem Erfolg: Denn zum Abschluss lud er nochmals Hunde und Herrchen, beziehungsweise Frauchen zum Schwimmen in die Badelandschaft.
Walgaubad Nenzing

Nach 40-jähriger Betriebszeit schloss das „Walgaubad-alt” für immer seine Pforten. Was zuerst als Gag gedacht war, lockte ein gutes Dutzend Tierfreunde und ihre Hunde an. 40 Jahre lang war das Walgaubad beliebter Treffpunkt für alle Generationen, allein im diesjährigen Sommer wurden 45.000 Badegäste gezählt. „Das ist eine ähnlich hohe Zahl, wie in den vergangenen zwei Jahren”, zieht Oliver Tschabrun Bilanz. Um zwanzig Prozent verbessert hat sich hingegen der Umsatz. „Das liegt an der hohen Anzahl von Tagesgästen im heißen Monat Juli.”

 

Walgaubad neu

 

Dass die Weichen für das „Walgaubad neu” schon gestellt sind, ist den Beschlüssen der Gemeindevertretungen der 14 Regio-Gemeinden zu verdanken. Obmann Florian Kasseroler, gleichzeitig Nenzinger Bürgermeister, konnte bei der Delegiertenversammlung über den aktuellen Stand berichten: In fünf Arbeitsgruppen zu den Schwerpunkten „Jugend”, „Senioren und Gesundheit”, „Energie”, „Bäder ohne Abgang” und „Familie” wurden bereits im Frühsommer Ideen gesammelt, diese wurden nun vom Architekten eingearbeitet. „Derzeit sind wir bezüglich Förderungsvereinbarung mit dem Land Vorarlberg im Gespräch.” Gleichzeitig werde am Entwurf der Gesellschaftervereinbarung sowie am Finanzierungskonzept gearbeitet. Noch im Oktober soll den einzelnen Gemeinden ein Rohkonzept mit der vereinbarten Kostenlimitierung in Höhe von sechs Millionen Euro vorgelegt werden. „Ambitioniertes Ziel ist es, das Bad im Sommer 2015 wieder zu eröffnen.”

 

 Eine eigene Handschrift

 

 „Im neuen Walgaubad soll den Bedürfnissen und Wünschen der Bevölkerung möglichst Rechnung getragen werden.” Das war den 14 Regio-Gemeinden ein großes Anliegen. Experten und interessierte Walgauer waren deshalb eingeladen, in fünf Arbeitsgruppen gemeinsam Ideen für die Neugestaltung des Walgaubades zu sammeln. Geleitet wurden die Gruppen von Susanne Marosch und Andreas Wassner vom Büro „Es macht Sinn”. „Es war ein sehr spannendes Projekt und es wurde sehr konstruktiv gearbeitet”, zieht Andreas Wassner eine sehr positive Bilanz. „Erfreulich, dass sehr viele Ideen auch umgesetzt werden können.”

 

In der Gruppe „Senioren und Gesundheit” wurden beispielsweise Vorschläge für spezielle Blockzeiten und Vormittagsangebote für ältere Menschen gemacht. Gewünscht sind auch Begegnungszonen, die beispielsweise Jass-Treffs auch bei Schlechtwetter ermöglichen. In der Arbeitsgruppe „Familie” hatte die Schaffung einer großen Liegewiese mit Schattenplätzen Priorität, gewünscht ist auch die Platzierung des Spielplatzes in der Nähe des Kiosks. Im Bereich „Jugend und Sport” steht beispielsweise ein eigener Jugendbereich sowie ein Sprungturm, Rutschbahnen, W-Lan und ein Wellenbad auf der Wunschliste.

 

In der Arbeitsgruppe „Bäder ohne Abgang” wurde überlegt, wie das Walgaubad etwa für kulturelle Veranstaltungen genutzt werden kann. Bleibt noch der Arbeitskreis „Energie”: „Hier haben wir gemerkt, dass viele Faktoren von den Entscheidungen der anderen Gruppen abhängig sind. Diese Gruppe wird sich nochmals zusammensetzen”, berichtet Andreas Wassner.

 

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