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Wakeboard-Elite fliegt durchs Binnenbecken

©Andreas Dick
Wenn die Wakeboard-Crème de la Crème in Hard zusammenkommt, wird aus dem Binnenbecken ein Flugfeld. Beim Gsi-Berg Battle zeigen rund 40 Rider aus vier Nationen am Samstag, wie stylisch, präzise und mutig man über Wasser fliegen kann.
Drei Wakeboard-Freunde aus Bildstein

Hard steht in den Startlöchern für einen Samstag, der ganz im Zeichen des Wassersports steht, besser gesagt: des Fliegens über Wasser. Denn wenn beim Gsi-Berg Battle 2025 wieder einige der besten Wakeboarder Europas an den Start gehen, verwandelt sich das beschauliche Strandbad am Bodensee in eine vibrierende Arena aus Sprung, Geschwindigkeit und Stil.

Schon früh am Morgen werden sich am Samstag die ersten Zuschauer auf den grünen Liegewiesen einfinden, während im Binnenbecken die Sonne glitzert und das Seil hinerm Boot gespannt wird. Was folgt, ist kein gewöhnlicher Wettkampf, es ist ein Festival für alle Sinne. Ein Tag, an dem Körperbeherrschung, Risikofreude und Adrenalin in der Luft liegen.

Spektakel zwischen Himmel und Wasser

Rund 40 Rider aus vier Nationen reisen an, um sich in Hard zu messen. Was sie erwartet, ist eine Bühne, die ihresgleichen sucht. Das spiegelglatte Binnenbecken bietet Bedingungen, wie man sie sich als Rider nur wünschen kann. Kein Wind, keine Wellen, nur pure Präzision.

"Das Binnenbecken in Hard ist ein ganz spezieller Spot, das Wasser ist dementsprechend flach", erklärt Flo Brunner vom Veranstalterverein Wakeaholics. Diese Gegebenheiten sind ein Geschenk, denn je ruhiger das Wasser, desto höher und kontrollierter können die Rider abheben.

Lokalmatador Florian Brunner will seinen Landesmeistertitel wiederholen. ©Andreas Dick

Und genau das werden sie am Samstag auch tun. Airtime, die einem den Atem raubt. Handle Passes, bei denen das Seil in der Luft hinter dem Rücken übergeben wird. Sprünge, bei denen sich mehrere Tricks zu einer Show-Einlage verdichten. Jeder Sprung ein Statement.

Drei Titel zu vergeben

Doch hinter dem Style steckt jede Menge Druck. Der Gsi-Berg Battle ist heuer gleich doppelt relevant: Zum einen ist er Austragungsbewerb der österreichischen Staatsmeisterschaft, zum anderen zählt er als drei-Sterne-Event im internationalen Circuit, der wertvolle Punkte für das offizielle Wakeboard-World-Ranking vergibt.

Und wer aus Vorarlberg kommt, hat zusätzlich den Landesmeistertitel im Blick – eine Auszeichnung, die im Ländle echtes Gewicht hat.

Steven Schneider ist der große Gejagte in der Ü30-Kategorie. ©GEHRART

Flo Brunner, Lokalmatador und Titelverteidiger, kennt die Bühne wie kaum ein anderer. Zweimal in Folge Vizestaatsmeister (2022 & 2023), will er nun endlich ganz nach oben aufs Treppchen. "Es ist alles angerichtet, für mich ist das eine ganz spezielle Woche hier in Hard", sagt Brunner.

Mit ihm im Rennen: Steven Schneider, Vorjahressieger der Ü30-Kategorie, der seinen Titel mit dem Heimpublikum im Rücken wiederholen möchte.

Spektakuläre Sprünge stehen beim Wakeboard am Tagesprogramm. ©VN

Quali am Morgen, Finale am Nachmittag

Los geht’s um 9 Uhr, wenn die ersten Qualifikationsläufe starten. Bis in den frühen Nachmittag hinein werden die besten Runs des Tages gesucht, nur die stärksten Rider schaffen es ins Finale ab 13 Uhr. Und dann wird’s ernst.

Denn im Finale zählt jeder Move, jeder Sprung. Kein Raum für Fehler. Wer hier überzeugen will, muss mehr zeigen als nur Standardtricks. Hier geht’s um Kreativität, Risiko und um den berühmten Flow.

Auch der Harder Bürgermeister Martin Staudinger (SPÖ) steht ab und zu auf dem Wakeboard. ©tBettina Kogler Fotografie

Wenn Wakeboarden zur Kunst wird

Für das Publikum ist der Gsi-Berg Battle längst ein Fixpunkt im Kalender. Die familiäre Atmosphäre, der direkte Blick aufs Wasser, der Soundtrack aus Beats und Begeisterung. All das macht diesen Tag so besonders.

Wer zum ersten Mal zuschaut, wird staunen: Wie elegant die Rider mit bis zu 40 km/h über das Wasser gleiten, plötzlich abheben, sich in der Luft drehen, das Seil weiterreichen und dann scheinbar schwerelos wieder landen. Ein Zusammenspiel aus Technik, Mut und künstlerischer Freiheit.

Und genau deshalb ist Wakeboarding mehr als Sport. Es ist Ausdruck, Lebensgefühl und am Samstag in Hard: ein Erlebnis.

(VOL.AT)

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