Sie habe Geld auftreiben wollen und deshalb die 27-jährige Angestellte aus dem Flachgau im Mirabellgarten angesprochen, schilderte die angeklagte Mutter von zwei Töchtern. Was sie gesagt habe, sei alles Blödsinn gewesen, das tue ihr leid. “Ich habe den Schaden auch wieder gutgemacht und alles zurückgezahlt.” Am 23., 24. und 26. April händigte ihr das Opfer zur Beseitigung des Fluches jeweils 400 Euro aus. Bei der dritten Geldübergabe wurde die serbisch-stämmige Frau von Polizisten observiert und zusammen mit einer weitschichtig verwandten 49-jährigen Wienerin verhaftet.
Die von Staatsanwalt Reinhard Steiner als Beitragstäterin des Okkultbetruges beschuldigte 49-Jährige soll bei dem Treffen am 26. April Aufpasserdienste geleistet haben und erhielt wegen schweren Betruges sechs Monate bedingte Haft. Dieses Urteil ist ebenfalls rechtskräftig. Die 49-Jährige hatte allerdings ihre Unschuld beteuert: “Ich habe nichts gemacht und auch nicht gewusst, dass sie Geld bekommt.” Ihr Verteidiger Franz Essl meinte, “ihr Pech war, dass sie damals ganz in der Nähe war”.
In einem weiteren Betrugsfall soll die 49-Jährige am 3. August für eine andere Verwandte ebenfalls “Schmiere” gestanden sein, die beim Salzburger Hauptbahnhof auf eine Übergabe von 30.000 Euro gewartet hatte: Diese Frau, die von der Justiz abgesondert verfolgt wird, soll einem Organisten aus dem Tennengau unter dem Vorwand, ihr Mann brauche dringend eine neue Niere und sie hätten auch kein Geld für ihre Kinder, bereits 85.000 Euro herausgelockt haben.
Die 49-Jährige habe die Verdächtige – offenbar handelt es sich um ihre Schwägerin – von einer Telefonzelle aus vor der polizeilichen Überwachung gewarnt. “Es soll ständigen Augenkontakt gegeben haben”, hielt ihr Richterin Christina Rott vor. Nein, sie sei alleine unterwegs gewesen, wollte in die Stadt gehen, habe sich aber verlaufen, rechtfertigte sich die 49-Jährige. Ihr Ehemann wurde in diesem Zusammenhang wegen falscher Beweisaussage rechtskräftig zu drei Monaten bedingt verurteilt. Er sagte zuerst vor der Polizei aus, seine Frau wäre damals vermutlich mit dem Zug nachSalzburg gefahren, revidierte dann diese Aussage und gab an, er sei mit ihr mit dem Wohnmobil nach Salzburggereist. “Ich hatte Angst. Ich wusste ja nicht einmal, was passiert ist”, erklärte der 46-Jährige.
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