Das vermeldeten die staatlichen Medien des Iran. Auch Trump bestätigte auf seiner Plattform Truth Social das Inkrafttreten: "Bitte verletzen Sie die Waffenruhe nicht", forderte er die Kriegsparteien auf.
Kurz zuvor hatte der Iran die letzte Raketenangriffswelle auf Israel abgefeuert. Bei dem Angriff wurden nach Angaben des israelischen Rettungsdienstes Magen David Adom (MDA) am Dienstag mindestens vier Menschen im Süden Israels getötet. Die Rakete traf ein Wohnhaus in Beer Sheba.
Luftraum in Israel wieder geöffnet
Israel öffnete Dienstagfrüh seinen Luftraum wieder für ankommende Flüge. Dies teilt die Flughafenbehörde mit. Der Luftraum war wegen der iranischen Raketenangriffe geschlossen gewesen. Das israelische Militär hob auch den Luftalarm auf. Es teilte mit, dass die Bürger die Schutzräume verlassen können.
Die israelische Luftwaffe hatte nach Militärangaben noch in den vergangenen Stunden im Westen des Irans Raketenabschussrampen angegriffen und zerstört. Die Abschussrampen seien einsatzbereit für Angriffe auf israelisches Gebiet gewesen, hieß es in der Mitteilung. Die Abwehrangriffe seien im Rahmen der letzten iranischen Raketenangriffswelle erfolgt.
Trump spricht von "Zwölftagekrieg"
US-Medienberichten zufolge kam die Vereinbarung der Waffenruhe auch dank der Vermittlung des Emirats Katar zustande. Katar unterhält sowohl zum Iran als auch zu den USA gute Beziehungen. Unter der Annahme, dass der Ablauf so funktionieren werde, wolle er Israel und dem Iran bereits jetzt gratulieren, dass sie den Mut und die Weisheit hätten, den Krieg zu beenden. Dieser werde künftig als "Zwölftagekrieg" bekannt sein, schrieb er.
"Das ist ein Krieg, der noch Jahre hätte andauern können, und der den ganzen Nahen Osten hätte zerstören können, aber so kam es nicht - und wird es nicht kommen", schrieb Trump auf Truth Social weiter. Die von Trump vorgeschlagene Bezeichnung "Zwölftagekrieg" scheint sich an den "Sechstagekrieg" von 1967 zwischen Israel, Ägypten, Jordanien und Syrien anzulehnen. Dieser endete damals mit einem überragenden Sieg Israels und der Eroberung Ost-Jerusalems, des Westjordanlandes, des Gazastreifens, der syrischen Golanhöhen und der ägyptischen Sinai-Halbinsel.
Waffenruhe wäre ein Erfolg für Trump
Falls die Waffenruhe wie von Trump beschrieben funktionieren sollte, wäre dies auch ein klarer Erfolg für den US-Präsidenten. Trump wollte verhindern, dass der Iran Atomwaffen entwickeln kann. Dabei setzte er zunächst auf Verhandlungen mit Teheran. Für den Fall eines Scheiterns drohte er mehrfach mit Angriffen auf den Iran - doch war klar, dass Trump eigentlich keinen Krieg wollte. Der Republikaner wollte die USA nicht erneut in einen Konflikt im Nahen Osten verwickeln und sich lieber auf seinen innenpolitische und wirtschaftliche Agenda konzentrieren.
Israel hatte den Krieg gegen seinen Erzfeind Iran vor gut zehn Tagen begonnen und flog seither massive Luftangriffe gegen Ziele im ganzen Land. Israels erklärtes Ziel war es, Teherans Atomprogramm zu stoppen und die von Irans Waffenprogrammen ausgehende Gefahr zu neutralisieren. Teheran hat stets betont, dass sein Atomprogramm nur zivilen Zwecke diene, nicht der Entwicklung von Atomwaffen.
Die von Israels Angriffen massiv geschwächte Islamische Republik wollte vermutlich keine weitere Eskalation des Konflikts. Experten zufolge hätte ein großer Krieg das Fortdauern der iranischen Führung um Ayatollah Ali Khamenei selbst bedrohen können. Israel scheint seine Kriegsziele mit Blick auf das Atomprogramm als erfüllt anzusehen - und die Führung in Teheran kann sich mit der Waffenruhe an der Macht halten.
(APA)
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