Laut dem Wetterdienst Ubimet war es sogar der wärmste Mai seit über 150 Jahren, und das direkt im Anschluss zum wärmsten April seit dem Jahr 1800. Beim Niederschlag gibt es große Unterschiede: Während in Kärnten und in der Steiermark das Monatssoll deutlich überschritten wurde, war es in Oberösterreich örtlich zu trocken.
Dazu gab es an der Alpennordseite und im Osten mehr Sonnenschein als üblich. Der Mai, aus meteorologischer Sicht der letzte Monat des Frühlings, zeigte sich wie bereits der April von seiner sommerlichen Seite. Besonders markant fällt die Abweichung der Temperatur im Norden und Osten aus: „Von Oberösterreich bis zum östlichen Flachland war es 3 Grad wärmer als im langjährigen Mittel“ analysiert Ubimet-Chefmeteorologe Manfred Spatzierer.
Am geringsten fällt die Abweichung in Osttirol und Kärnten aus, doch auch hier war es immerhin 1,5 Grad wärmer als üblich. Seit Beginn der flächendeckenden Temperaturaufzeichnungen in Österreich 1848 war kein Mai wärmer als der diesjährige. Nur in den ältesten Messreihen einzelner Wetterstationen des Landes finden sich noch höhere Monatsmittel.
Zahlreiche Sommertage
Im östlichen Flachland, in Teilen des Inntals und in Salzburg gab es über 10 Sommertage: „In Wien wird einschließlich Monatsende in Summe an 16 Tagen die 25-Grad-Marke überschritten, sagt Spatzierer. „Das ist mehr als doppelt so oft wie im langjährigen Mittel“. Noch mehr Sommertage gibt es in Andau (B) mit 20. In der Nacht auf den 30. Mai gab es in der Wiener Innenstadt und in Langenlebarn (NÖ) zudem die erste Tropennacht des Jahres, also eine Nacht mit einem Tiefstwert über 20 Grad.
Teils nass, teils trocken
Rege Tiefdrucktätigkeit über dem Mittelmeer sowie zahlreiche Schauer und Gewitter sorgten im Süden und Südosten des Landes vielerorts für deutlich überdurchschnittliche Niederschlagsmengen. Von Unterkärnten bis zur südlichen Steiermark gab es stellenweise mehr als doppelt so viel Regen wie üblich, wie etwa in Klagenfurt mit 218 % des Solls. Deutlich zu trocken war es hingegen örtlich in Oberösterreich, so gab es in Linz bislang lediglich 15 Liter pro Quadratmeter Regen. Die Sonne schein an der Alpennordseite und im Osten verbreitet um 10 bis 20 % länger als in einem durchschnittlichen Mai, nur in Osttirol und Kärnten wurde das Soll mit 80 % nicht erreicht.
So geht es weiter
Freitag
Der Freitag verläuft voraussichtlich wechselnd bewölkt mit sonnigen Phasen dazwischen, am meisten Sonne gibt es vom Bodensee und Vorderwald bis zum Walgau. Einzelne Schauer sind bereits in der Früh oder vormittags möglich. Besonders der Nachmittag und Abend sind aber anfällig für gewittrige Schauer, vor allem im Bergland. Es wird weniger warm als zuletzt, bleibt aber leicht schwül. Tiefstwerte: 12 bis 17 Grad. Höchstwerte: 19 bis 24 Grad.
Samstag
Am Samstag wird es recht sonnig und warm, aber nicht heiß. Tageszeitlich entstehen Haufenwolken über den Bergen. Besonders im Bergland sind sie nachmittags für gewittrige Regenschauer gut. Tiefstwerte: 10 bis 15 Grad. Höchstwerte: 22 bis 26 Grad.
Mittelfristvorschau
Sonntag: Am Sonntag wird es recht sonnig. In der zweiten Tageshälfte entstehen Quellwolken und in der Folge einige Schauer oder Gewitter im Bergland. Sommerlich warm. Montag: Zu Wochenbeginn recht sonnig und sommerlich warm, vor allem gegen Abend wird es gewittrig. Dienstag: Wenig Änderung am sommerliche Wetter, die Gewitterneigung gegen Abend nimmt allerdings eher noch etwas zu.
(Red.)
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