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„Wächterherde“ gegen Vogelgrippe

Die „Wächterherde" der Stockenten im Rheindelta wird regelmäßig auf Krankheiuten untersucht.
Die „Wächterherde" der Stockenten im Rheindelta wird regelmäßig auf Krankheiuten untersucht. ©Naturschutzverein Rheindelta
Im Jahr 2006 gab es weltweiten Alarm wegen der Ausbreitung der Vogelgrippe. Zwar wurden in weitem Umkreis kaum erkrankten Tiere entdeckt. Es gab auch keine Ansteckungen bei Menschen, die Angst war aber groß.
Stockenten als wichtige Wächter

Seit 2007 ist im Rheindelta eine sogenannte „Sentinelherde” oder „Wächterherde” eingerichtet.

Vor kurzem kamen aus China neue Meldungen, wonach eine weitere Vogelgrippen-Epidemie mehrere Todesopfer gefordert habe. „Im Rheindelta sind wir seit dem Jahr 2007 aktiv in der Beobachtung von Zugvögeln, die Krankheiten einschleppen könnten.” Das erläutert dazu Mag. Walter Niederer, der Geschäftsführer des Naturschutzgebietes.

Deshalb wurde eine „Wächterherde” eingerichtet. Die Herde flugunfähiger Stockenten lebt einem großzügigen Gehege samt Insel, Teich und Bruthütte. Walter Niederer: „Die Tiere kommen immer wieder mit Zugvögeln in Berührung, die natürlich in dem Gehege landen können. Weil unsere Herde monatlich genau kontrolliert wird, würde eine allfällige Ansteckung frühzeitig entdeckt und wir könnten prompt reagieren.”

Selbstverständlich werden auch am Schweizer und am deutschen Seeufer vergleichbare Untersuchungen durchgeführt. Seit dem ersten Auftreten der Vogelgrippe im Jahr 2006 gab es rund um den bestens kontrollierten See keine weiteren Anzeichen für eine gefährliche Vogelkrankheit.

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