KLAUS. (VN-gms) In Klaus wird derzeit hinter den Kulissen eifrig an einem Bebauungsplan sowie einem Räumlichen Entwicklungskonzept für die ganze Gemeinde gearbeitet. Das ist zum einen eine gesetzliche Vorgabe, der die Gemeinde nachkommen muss, zum anderen aber auch ein wichtiges Instrument, weiß Bürgermeister Werner Müller.
Besonders intensiv laufen die Arbeiten im Klauser Gewerbegebiet. Denn die Flächen sind in der Vorderlandgemeinde begrenzt – und was noch an Platz vorhanden ist, befindet sich in privater Hand. Wenn Unternehmen expandieren wollen, bleiben ihnen wenig Möglichkeiten. Eine davon ist es, „höher“ zu werden. Wie hoch, das soll ein verbindliches Bebauungskonzept festlegen. Aktuell liegen die Gebäude bei maximal 20 Metern – in Zukunft könnte auch mehr möglich sein.
Das kolportierte 40 Meter hohe Hochregal-Lager eines Betriebs, das in einem Antrag der Klauser Grünen genannt wurde, stellt Bürgermeister Müller allerdings in Abrede. Natürlich liege es auch im Auge des Betrachters, was hoch sei, so Müller, der auf das Beispiel Interpark Fokus verweist.
Planungssicherheit
Aktuell ist ein Tiroler Unternehmen, Falch Ziviltechniker, damit beschäftigt, einen Weg zu finden, wie man hier klare Regelungen schaffen kann. In einem ersten Schritt wurde der Ist-Zustand erhoben. In einem weiteren Schritt soll nun auch die Bevölkerung zu Wort kommen. Hier sieht Müller die Chance in Workshops, in denen vor allem die betroffene Bevölkerung eingebunden werden soll. „Ich weiß nicht, ob es Sinn machen würde, beispielsweise Bürger aus der Parzelle Tschütsch einzubeziehen“, so das Gemeindeoberhaupt. Aber prinzipiell soll jeder die Möglichkeit bekommen, mitzuarbeiten und mitzureden. Der Prozess ist „‚ergebnisoffen‘“, betont Müller.
Am Ende soll aber eines stehen: ein verbindlicher Bebauungsplan für das Klauser Gewerbegebiet, der möglichst breit akzeptiert wird. An diesen habe sich dann die Politik zu halten, Ausnahmen solle es keine geben. „Das ist auch im Interesse der Unternehmen“, betont Müller. Sie erhalten so die notwendige Planungssicherheit, um etwaige Ausbauten anzugehen.
Siedlungsränder halten
Eines möchte Müller jedenfalls nicht: Dass die Siedlungsränder infrage gestellt werden. „Das würde die Existenzgrundlage der Bauern gefährden.“ Müller strebt ein gutes Miteinander von Wirtschaft, Landwirtschaft, Freizeiträumen und Wohnraum in Klaus an. Geringfügige Änderungen und Korrekturen seien aber noch möglich, betont er gleichzeitig.
Der Bebauungsplan soll Teil eines Räumlichen Entwicklungskonzeptes für die gesamte Gemeinde Klaus werden. Das soll, so der Wunsch des Bürgermeisters, im Frühjahr aufliegen. Bis wann es dann in Kraft tritt, hängt davon ab, ob es Einsprüche gegen die vorgeschlagenen Planungen gibt.
Große Umwidmungen werde es wohl auch außerhalb des Betriebsgebietes kaum mehr geben. „Wir haben genug bis zu viel gewidmet“, so Werner Müller. Er will einen sparsamen Umgang mit Grund und Boden sicherstellen.
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