Volkswagen hatte zugegeben millionenfach Diesel-Abgaswerte mit einer Software manipuliert zu haben und muss nun mit hohen Strafen und Schadensersatzforderungen rechnen. Der Konzern hatte bereits im vergangenen Jahr 6,7 Milliarden Euro für Rückrufe zur Seite gelegt.
Volkswagen erklärte zudem, ohne Sondereinflüsse werde das operative Ergebnis des Konzerns auf dem Niveau des Vorjahres liegen. Ursprünglich sollte der Jahresabschluss auf der Bilanzpressekonferenz am 10. März präsentiert werden. Die Hauptversammlung war für den 21. April geplant.
Zulieferer bekommen VW-Skandal zu spüren
Die Zulieferer des kriselnden VW-Konzerns schlagen unterdessen Alarm. “Das Ordervolumen geht zurück, teilweise über alle Baugruppen hinweg”, sagte der Chef des Metallarbeitgeberverbandes in Niedersachsen, Volker Schmidt, am Freitag in Hannover. Sein Verband NiedersachsenMetall vertritt die VW-Lieferanten im Heimatbundesland des Autobauers, der wegen des Abgas-Skandals unter Druck steht.
Unsicherheit
Schmidt berief sich auf eine Umfrage unter mehr als 100 Zulieferern vom Januar. Die befragten Betriebe beklagten sich zudem massiv über fehlende Informationen vom Konzern. “Die Zulieferer leiden unter der Lage, dass sie keine Informationen, keine Erklärungen erhalten. Aus dieser Unkenntnis erwächst große Unsicherheit”, sagte er. “Mich betrübt die Situation bei VW extrem.”
Langfristige Folgen
Details zum Bestellrückgang nannte Schmidt nicht. Jedoch sei eine “Trennlinie” zu erkennen, die zwischen der Zuliefererarbeit für Diesel und für Benziner verlaufe. VW hatte in weltweit elf Millionen Dieselfahrzeugen eine verbotene Software eingebaut, die Abgastests manipuliert. Bisher war in Deutschland kein größerer Rückgang des VW-Absatzes zu erkennen, jedoch wich der Januar jüngst davon ab. Zwischen Bestelleingang, Produktion und Auslieferung liegen in der Autobranche meist mehrere Wochen, teils sogar einige Monate. (red/APA)
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