Das Treffen der rund 9.000 Geowissenschafter geht noch bis Freitag in Wien über die Bühne.
Jevrejeva und ihr Team haben Schätzungen des Weltklimarates über den Anstieg des Meeresspiegels weit nach oben revidiert. Demnach könnten Meere und Ozeane bis zum Ende des Jahrhunderts um bis zu einem Meter und mehr steigen. Als wahrscheinlichsten Wert nannte die Wissenschafterin rund 90 Zentimeter.
Nun hat Jevrejeva die immer wieder kolportierten Gegenspieler des Treibhauseffekts in ihre Berechnungen einbezogen. Insbesondere von Vulkanausbrüchen wird erwartet, dass diese über Ascheausstoß und Abschattung der Sonne zur Kühlung des Planeten beitragen. Geht man nun vom Szenario eines Meeresspiegelanstiegs von 90 Zentimetern aus, so würde eine sehr heftige Vulkanaktivität – alle vier Jahre ein Ausbruch von der Stärke des Pinatubo in den 1990er Jahren – diesen Anstieg um lediglich rund 15 Zentimeter vermindern. “Die Natur kennt in dieser Hinsicht keine Gnade”, sagte die Forscherin.
Der Anstieg der Meere schreite derzeit mit etwa drei bis vier Millimeter pro Jahr fort, sagte David Vaughan vom British Antarctic Survey. Auch der Wissenschafter geht davon aus, dass es derzeit keine Anzeichen für eine Verringerung des Anstiegs des Meeresspiegels gibt. Bezüglich Aussagen, ob sich dieser Trend fortsetzen, beschleunigen oder abschwächen wird, ist Vaughan allerdings vorsichtig.
Zu diesem Anstieg können mehrere Faktoren beitragen. So führt der Anstieg der globalen Temperaturen einerseits zu einer Vermehrung der Wassermenge, andererseits füllen auch die abschmelzenden Landeismassen die Meere auf. Während im Beobachtungszeitraum 1993 bis 2003 die Vermehrung des Volumens durch die Temperatur zu rund 50 Prozent zum Anstieg der Ozeane beigetragen hat, ist jedenfalls dieser Effekt derzeit zum Stillstand gekommen. Der Meeresspiegel steigt dennoch unaufhörlich.
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