VSV nach Overtime-Krimi Meister

Nach 78 Minuten hochklassigem Eishockey schoss Liga-Topscorer Dany Bousquet den VSV vor 5.000 Zuschauern in der ausverkauften Villacher Stadthalle in der “Sudden Victory Overtime” zum Titel. Die Villacher setzten sich damit in der “best of seven”-Finalserie gegen die leicht favorisierten Salzburger mit 4:2 durch.

Die Außenseiter aus Kärnten, die in der Finalserie bereits einen 2:0-Vorsprung verspielt hatten, fanden in der Overtime im Spiel vier gegen vier durch Scoville (66., 68.) und Bousquet (68.) auch die besseren Chancen vor. Kurz vor Ende der ersten 20-minütigen und mitreißenden “Sudden Victory”-Periode erlöste Bousquet nach einem Abpraller aus kurzer Distanz den VSV. “Ich habe schon so viele Tore geschossen, aber das ist das beste Tor, das mir jemals gelungen ist”, meinte der Kanadier, nachdem er Salzburgs Star-Goalie Arturs Irbe überwunden hatte. Auf der Gegenseite behielt der zuletzt kritisierte VSV-Keeper Gert Prohaska die Nerven.

Dabei hatten die Salzburger wie in Spiel 5 überfallsartig begonnen. Der Sieger des Grunddurchganges setzte den VSV von Beginn an unter Druck, wurde bereits nach 59 Sekunden durch Martin Ulrich belohnt. Die “Bullen” verabsäumten es aber in den ersten zehn Minuten einen Treffer nachzulegen. Den Gastgebern gelang noch im ersten Drittel dank eines Doppelschlages die Wende. Innerhalb von nur 13 Sekunden erzielten Wolfgang Kromp und Markus Peintner in der 18. Minute jeweils sehenswerte Tore. Im Mitteldrittel gaben weitgehend die Salzburger den Ton an. Für die Red Bulls besorgte deren Topstürmer Frank Banham, der seinen eigenen Rebound verwertete, nach starker Vorarbeit von Andre Lakos den Ausgleich. Im dritten Drittel drückten die Salzburger dann vergebens auf den Siegtreffer, der sie in ein entscheidendes Spiel 7 in der eigenen Eisarena gebracht hätte.