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ÖVP behält Absolute in Dornbirn

Dornbirn -   In Dornbirn, der größten Stadt Vorarlbergs, erwiesen sich die Wähler der beiden großen Gruppen als durchwegs mobil: Die Freiheitliche legten zu Lasten der ÖVP zu, auch zwischen Rot und Grün kam es bei der Gemeindewahl zu einem fast deckungsgleichen Austausch von Plus und Minus.
GR-Wahl 2010: Bilder aus Dornbirn
Trotz aller Verschiebungen bleibt Bürgermeister Wolfgang Rümmele bzw. seine Dornbirner ÖVP fest im Sattel. Bei der Bürgermeister-Direktwahl erzielte Rümmele 57,38 Prozent (2005: 65) der Stimmen. Für die ÖVP verteidigte er die absolute Mehrheit, kam auf 51,82 Prozent, rund sechs Prozentpunkte weniger als vor fünf Jahren.

Die Volkspartei verlor damit im Stadtrat einen ihrer Sitze an die FPÖ. Spitzenkandidat Walter Schönbeck holte den Sitz zurück, der er 2005 verloren hatte. Die FPÖ kam auf 14,51 Prozent der Stimmen, legte um etwas mehr als sechs Prozentpunkte zu. Rümmele fasste es gelassen und zufrieden so zusammen: “Die FPÖ lebt von der Schwankungen, die es auf Bundes- und Landesebene immer wieder gibt. Und da trifft es bevorzugt immer die Größten, denen sie bei Erfolgen etwas wegnehmen.” Das sei eben “systembedingt”. Wichtiger als sein persönliches Abschneiden sei die Absolute für die ÖVP, “denn damit kann man ,schaffa’!”

Walter Schönbeck sah seine Erwartungen nicht vollauf erfüllt. “Aber mehr wäre nur drin gewesen, wenn ich meinen Stil geändert hätte”, übte der Dornbirner Freiheitliche indirekt Kritik am angriffigen Kurs der Landespartei. Er, Schönbeck, wolle in der Sache kritisch bleiben, “aber nicht untergriffig gegenüber Personen”.

“Völlig gegen den Landestrend”, betonte Spitzenkandidat Gebhard Greber, konnte sich die SPÖ in Dornbirn behaupten. Zwar wählten um 2,5 Prozentpunkte weniger als 2005 Rot, “wir konnten aber beide Stadträte und alle Stadtvertretermandate halten. Gegenüber der Landtagswahl haben wir uns fast verdoppelt.” “Man hat an der Allmacht der ÖVP gekratzt, wir haben mitgekratzt”, erklärte Grünen-Spitzenkandidat Martin Konzet, Rund zwei Prozent Pluspunkte sei ein gutes Ergebnis, persönlich hätte er sich allerdings mehr gewünscht, da sich an den Machtverhältnissen nichts ändern werde.

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