(amp) Was „herauskommt“ wenn ein Fachmann am Dirigentenpult steht, stellte einmal mehr der Musikpädagoge Christian Mathis mit seinem zum sinfonischen Klangkörper ausgebauten Walgauer Musikschul-Blasorchester beim vorweihnachtlichen Konzert in der Nüziderser Pfarrkirche eindrucksvoll unter Beweis. Dabei waren die äußeren Umstände der wenig stimmungsfreundlich temperierten Kirche und die für sinfonische Blasmusik nicht sonderlich zuträgliche Kirchenakustik alles andere, als konzerttauglich. Dass sich dennoch ein respektabler Bogen durch die gediegene Arbeit des Dirigenten mit seinen bereitwillig folgenden jungen Musici erkennen ließ, ist ein weiterer Beweis der Professionalität, mit der sich Christian Mathis seiner Aufgabe als „Blasmusik-Erzieher“ widmet.
Selektives Programm
Allein schon die Programmzusammenstellung lässt die immense Vorbereitungsarbeit, die hier auch von den verschiedenen Register-Betreuern im Rahmen des Instrumentalunterrichtes geleistet wird, erkennen, und so manche arrivierte Blaskapelle, die sich regelmäßig zu Proben trifft, könnte sich hier bei diesem „Projektorchester“ ein Scheibchen Musikalität abschneiden. Was Mathis mit seinen Schostakowitsch „Folk Dances“ an kompromissloser Tempiwahl, dynamischen Raffinessen und ausgewogenem Orchesterklang „hervorzaubert“, ist ganz einfach bewundernswert und spiegelt imponierend die Sehnsucht des russischen Komponisten nach Freiheit wider.
Gute Solisten
Unterschiedlich fortgeschritten in ihrer musikalischen Ausbildung sind die Solisten. Dennoch gebührt allen für ihre bravouröse Leistung ein Pauschallob. Maximilian Ponader und Magdalena Kaufmann nützen im Bartholdy-Klarinettenkonzert, durch Präzision und temperierten Ton ihre „Oberstufenreife“ zu demonstrieren. Sein Gastdebüt im Walgau gibt der deutsche Musikschüler Benedict Waldmann mit einem Tuba-Solo im „Concertino“ von Franz Waltz und überzeugt mit sonorem, klarem Ton. Im „Catch me if you can“ spielt Anna Gopp am Sax groß auf und als jüngster im Bunde setzt Matthias Wrann mit strahlendem Trompetenton im „Declaration für trumpet“ von Stephen Bulla einen imponierenden Schlusspunkt.
Schräge Weihnachtstöne
Dem „Family Guy“ von Walter Murphy und „The best of Glee“ lässt Christian Mathis eine „schräge Weihnachtpartie“ mit einem „Verschnitt“ aus „Go tell it on themountain“, „O Tannenbaum“, „Jingle Bells“, Stille Nacht“, „O du fröhliche“, dem Händel „Halleluja“ und „Wir wünschen frohe Weihnacht“ folgen, um dann mit „Tom y country“ noch versöhnliche Töne verbunden mit den besten Wünschen zum Weihnachtsfest anzustimmen. Sabrina Kofler führte gekonnt durch das Programm und darf den den Schlussapplaus für das Orchester, die Solisten und den Dirigenten für sich mitnehmen.
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