Darüber hinaus gäbe es aber einen enormen Bedarf an Prophylaxe, denn vor allem Typ-2-Diabetes ließe sich zu einem Gutteil verhindern, erklärte jetzt Univ.-Prof. Dr. Michael Roden, Präsident der Österreichischen Diabetes-Gesellschaft aus Anlass der Jahrestagung der Organisation.
Oberste Priorität hat die Prävention der Stoffwechselerkrankung, erklärte Roden in einer Aussendung. Durch eine fettärmere Ernährung und Ausdauersport kann der Ausbruch der Zuckerkrankheit bei vielen Altersdiabetikern (Typ-2-Diabetes) zumindest hinaus geschoben werden.
Verhindert werden sollten aber auch die Folgeerkrankungen von Diabetes. Das gilt zum Beispiel für Leberschäden, die nicht auf Alkoholabusus zurück zu führen sind (nichtalkoholische Fettlebererkrankung). Der Experte: Sie ist eine häufige Begleiterkrankung bei Diabetes mellitus und Übergewicht und kann unter andrem zur Fettleber-Hepatitis oder zur Leberzirrhose führen. Die Folge können auch Karzinome sein. So erkranken Diabetiker vier Mal häufiger als Nicht-Diabetiker an bösartigen Lebertumoren.
Die Zuckerkrankheit ist aber auch eine Gefahr für Schwangere und ihr Kind. In Österreich entwickeln nahezu 50 Prozent der Schwangeren Gestationsdiabetes, wenn ein oder mehrere Risikofaktoren bestehen. Zusätzlich sind 25 Prozent jener Frauen betroffenen, bei denen keine Risikofaktoren vorliegen, berichtete die Wiener Expertin Dr. Alexandra Kautzky-Willer. Deshalb sollte der millionenfach bewährte Früherkennungstest – der orale Glukosetoleranztest – in den Mutter-Kind-Pass aufgenommen werden. Bleibt ein solcher Gestationsdiabetes unerkannt, drohen Bluthochdruck, es kommt zu vermehrten Kaiserschnitten, abnormalem Größenwachstum des Ungeborenen oder Fehlgeburten.
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