Zuerst wurde nur bekannt, dass ein junger Dornbirner sich um den Parteivorsitz der SPÖ beworben hatte und er damit der einzige Bewerber aus Vorarlberg war.
Wer ist Niklas Klocker?

Für die Ländle SPÖ war der 23-jährige Stundent offenbar ein Unbekannter. SPÖ Landesparteichefin Gabi Sprickler-Falschlunger äußerte sich kritisch zu dem Kandidaten: "Meiner ehrlichen Einschätzung nach fehlt es ihm an politischer Erfahrung." Auch sei Klocker erst seit kurzem Parteimitglied. Auch sonst wollten, oder konnten sich Funktionäre der Landespartei nicht weiter zum einzigen möglichen Kandidaten aus dem Ländle äußern.
Überraschung auf Messestand
Was allerdings für Verwunderung und am Ende auch für Aufklärung sorgte, war ein Foto vom Stand der Freiheitlichen Jugend Vorarlberg auf der Frühjahrsmesse in Dornbirn. NEOS Politikerin Fabienne Lackner postete ein Foto auf dem der vermeintliche Nachfolger von Pamela Rendi-Wagner als Teil des Teams der Freiheitlichen Jugend auf der "SCHAU!" zeigt. Ein Sozialdemokrat auf Abwegen? Geheime Koalitionsverhandlungen oder nur ein Besuch eines Jungpolitikers bei einer anderen Partei?

Wenn sich eine Giraffe aus Schönbrunn bewirbt...
VOL.AT hat Niklas Klocker am Donnerstag auf das Foto angesprochen und nachgefragt was wirklich dahinter steckt. Dabei wurde klar, beim vermeintlichen jungen aufstrebenden Sozialdemokraten handelt es sich in Wahrheit um einen blauen Wolf im roten Pelz. "Wenn sich eine Giraffe aus Schönbrunn bewerben kann, dann wollte ich auch aufzeigen wie wenig durchdacht das Prozedere der SPÖ hier ist", erklärt er auf Nachfrage. Auf der anderen Seite wollte er aber auch zeigen, dass auch junge Politiker sich engagieren können. Wirklich daran geglaubt, dass er es auf die Liste schafft, hat Klocker aber nicht. In erster Linie ging es ihm, mit einem Augenzwinkern aufzuzeigen, was möglich ist.
Herz schlägt Blau
Zwar musste er ja für seine Bewerbung Mitglied bei der SPÖ werden, sein politisches Herz schlägt allerdings Blau, wie er im Gespräch bestätigt: "Ich bin zwar kein Parteimitglied der FPÖ, aber ich möchte mich zukünftig verstärkt dort betätigen." Deshalb sei er auch unterstützend auf der Messe am Stand der Freiheitlichen Jugend tätig gewesen.
Sozialdemokratische Karriere rasch beendet
Damit dürfte auch die junge sozialdemokratische Karriere von Klocker ein Ende gefunden haben, bevor sie wirklich gestartet ist. Die notwendigen Unterschriften für die Kandidatur zum Bundesparteivorsitz hatte er ohnehin nicht erreicht, das politische Outing dürfte nun auch der frischen Parteimitgliedschaft ein Ende setzen.
(VOL.AT)
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