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Vorarlberger Militärmusik marschierte von ABBA zu Verdi

Militärmusik spielte im Festspielhaus auf.
Militärmusik spielte im Festspielhaus auf. ©VOL.AT/Roland Paulitsch - Symbolbild
Bregenz - Die Militärmusik Vorarlberg scheint unter dem vor zwei Jahren angetretenen neuen Chef Hauptmann Wolfram Öller erfolgreich neue Wege zu gehen.

Das jährliche Galakonzert zugunsten der Sozialaktion “Möwe” im Festspielhaus Bregenz wurde Freitagabend zu einem Marsch mit vielen Richtungsänderungen quer durch die Musik- und Stilrichtungen der westlichen Welt – von ABBA bis Verdi, von Johann Strauss bis Freddie Mercury. Vokal unterstützt wurden die uniformierten Musiker durch drei Chöre mit zusammen 120 Sängerinnen und Sängern.

“Einzug der Gladiatoren”

Die gut einstudierten Ländle-Militärmusiker eröffneten stilgerecht mit dem rasanten “Einzug der Gladiatoren” (Julius Fucik) und bewiesen gutes Walzer-Taktgefühl bei Johann Strauß Sohn (Wiener Blut). Damit waren die altösterreichischen Reminiszenzen abgehakt. Ein Titanic-Medley in Erinnerung an den Untergang des Luxusdampfers vor 100 Jahren leitete über zu Gershwins “Rhapsody in Blue” mit Akiko Metzler als Klaviersolistin.

Den zweiten Teil des Abends prägten zusammen mit der Militärmusik die Cantores Brigantini, der Frauenchor Hofsteig und der Männerchor Bregenz: Nach der Fanfare der Winterolympiade in Salt Lake City 2002 (“Call of the Champions”) ertönte aus 120 Kehlen der populäre Gefangenenchor aus Verdis Oper “Nabucco”. Mit “Thank You for the Music” und weiteren ABBA-Hits wurde an die schwedische Popgruppe erinnert, bevor mit der diffizilen “Bohemian Rhapsody” von Queen das offizielle Programm beendet wurde.

Zugabe der Militärmusik

Das begeisterte Publikum erklatschte schließlich eine Zugabe, allerdings nicht den obligaten Radetzkymarsch. Kapellmeister Öller überraschte mit dem “Marsch der Wälder” (Wälder steht für Bregenzerwälder, Anm.) aus der Feder des jungen Johannes Bär aus Andelsbuch. Er ist Mitglied der über Vorarlberg hinaus populären Gruppe hmbc (Holstuonarmusicbandclub), die kürzlich mit dem Amadeus Austrian Music Award für den Song des Jahres (“Vo Mello bis ge Schoppornou”) ausgezeichnet worden ist. Und als herzlich akklamierten Schluss intonierten Sänger und Musiker das Vorarlberger Abendlied “Müsle gang ga schlofa, der Tag zücht (zieht) us sin Schuah”. APA

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