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Vorarlberger Industrie sieht "hoffnungsvollen Konjunkturfrühling"

Das Ländle als Ausnahme: Während die Unternehmen generell eher pessimistisch in die Zukunft blicken, sehen die Ländle-Unternehmer dieselbe positiv.
Das Ländle als Ausnahme: Während die Unternehmen generell eher pessimistisch in die Zukunft blicken, sehen die Ländle-Unternehmer dieselbe positiv. ©AP (Themenbild)
Die Vorarlberger Industrie spricht von einem "hoffnungsvollen Konjunkturfrühling". Die derzeitige Geschäftslage wird überwiegend positiv beurteilt, für die nächsten Monate herrscht Optimismus, wie aus der aktuellen Konjunkturumfrage der Wirtschaftskammer (WK) und der Industriellenvereinigung (IV) zum ersten Quartal 2013 hervorgeht.
Positive Erwartungen in Ländle-Industrie

“Es läuft derzeit stabil bis gut”, sagte Michael Amann von der WK. An der Umfrage beteiligten sich 46 Unternehmen mit rund 22.700 Beschäftigten.

Verbesserung im Rückblick, hoffnungsvoller Ausblick

Der Geschäftsklimaindex – der Mittelwert aus der aktuellen Geschäftslage und der Einschätzung der Geschäftslage in sechs Monaten – verbesserte sich gegenüber dem Vorquartal erneut. Auf einer Skala von minus 100 bis plus 100 erreichte er aktuell einen Wert von 19,40 Punkten – nach 12,40 Punkten und 6,80 Punkten im vierten bzw. dritten Quartal 2012. Im ersten Quartal 2012 hatte der Geschäftsklimaindex noch 24,30 Punkte betragen.

Die Zufriedenheit mit der aktuellen Geschäftslage nahm gegenüber dem Vorquartal leicht zu. Rund 36 Prozent der befragten Unternehmen meldeten einen guten Geschäftsgang, während die ökonomische Situation von etwa 8 Prozent als schlecht beurteilt wurde. Damit verbesserte sich der entsprechende Saldowert von plus 25 um zwei Prozentpunkte auf plus 27.

Erträge sind gewachsen

Deutlich positiver als zuletzt schätzten die Unternehmen die derzeitige Ertragssituation (plus 41; Vorquartal: plus 25), die Produktionstätigkeit in drei Monaten (plus 45 gegenüber plus 22) sowie die Produktionskapazität in drei Monaten (plus 39 gegenüber plus 22) ein. Auch hinsichtlich der Geschäftslage in sechs Monaten (plus 11 gegenüber 0), der Ertragssituation in sechs Monaten (minus 4 gegenüber minus 8) und bei den Verkaufspreisen in drei Monaten (minus 26 gegenüber minus 32) herrschte mehr Optimismus als im vierten Quartal 2012.

Vorarlberg als positive Ausnahme

“Die aktuelle Einschätzung in Vorarlberg für die kommenden Monate sind positiver als andere nationale oder internationale Prognosen, die eher von trüberen Aussichten sprechen”, sagte Amann. Doch es werde weiter schwierig abzuschätzen sein, wie sich die volatilen Märkte und die stark schwankenden Rohstoffpreise auf die Vorarlberger Betriebe konkret auswirken. Amann wollte die positiven Ergebnisse der Konjunkturumfrage auch dezidiert als Aufforderung an die Politik verstanden wissen, anstehende Aufgaben aktiv anzugehen – als zentrales Thema nannte er etwa den Fachkräftemangel. (APA)

 

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