Eine Blitzumfrage nach der Nationalratswahl prophezeit der ÖVP bei der Vorarlberger Landtagswahl (13. Oktober) eine klare Mehrheit von 44 Prozent. Die absolute Mehrheit sei aber wohl nicht zu erreichen, erklärte Marktforscher Edwin Berndt, der die Umfrage für die "Vorarlberger Nachrichten" durchführte. Den in den "VN" publizierten Zahlen zufolge gibt es ein knappes Rennen um Platz zwei und vier.
Die 44 Prozent würden für die Volkspartei im Vergleich mit der Landtagswahl 2014 eine Steigerung von rund 2,2 Prozentpunkten bedeuten. Die FPÖ dürfte Zuspruch verlieren, der Umfrage zufolge liegt sie bei 17 Prozent (2014: 23,4). Den Grünen weist Berndt 14 Prozent (2014: 17,1) aus, den Sozialdemokraten 12 Prozent (2014: 8,8) und den NEOS 10 Prozent (2014: 6,9). Die Schwankungsbreite wurde mit 4,4 Prozentpunkten angegeben.
Das Ergebnis der Umfrage
Wallner profitiert vom Kurz-Effekt
Die ÖVP könne "ihre Wähler angesichts des Kurz-Effekts überdurchschnittlich gut mobilisieren", interpretierte Berndt die Zahlen. Bei den Freiheitlichen sei hingegen das Gegenteil der Fall. Wegen der Skandale um Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache würden viele potenzielle FPÖ-Wähler sich nicht an der Landtagswahl beteiligen. "Eine Trennung zwischen den Niveaus Bund und Land ist angesichts der Tragweite der Geschehnisse nicht gelungen", stellte der Marktforscher fest.
ÖVP wird mehrere Koalitionsoptionen haben
Die Grünen profitieren laut Berndt vom internationalen Trend des Klimaschutzes, die SPÖ werde sich wohl nur gering verbessern. "Die NEOS können sich relativ stark verbessern. NEOS etabliert sich als starke Fraktion in Richtung Mittelpartei", so Berndt.
Bei der Koalitionsfrage stellte Berndt fest, dass die ÖVP mehrere Optionen haben werde. "Mathematisch kommen alle im Landtag vertretenen Fraktionen dafür in Frage", sagte der Marktforscher.
Alle Infos zur Landtagswahl 2019 in Vorarlberg.
(APA)
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