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Vorarlberg von unten: Der Pfändertunnel

©VOL.AT/Schwendinger
Bregenz - Durchschnittlich 36.200 Fahrzeuge passieren täglich den Pfändertunnel. Was dafür an Technik unter Vorarlberg notwendig ist, das zeigen wir in unserer neuen Serie.
Technik im Pfändertunnel
Rundgang Teil 1
Rundgang Teil 2
Steinkellner im Interview

Seit dem Jahr 1980 verbindet der Pfändertunnel die Autobahnen in Deutschland und Österreich. Damals war die Technik für einen problemlosen Verkehrsfluss noch simpler. Weil aber Staus und Unfälle an der Tagesordnung standen, baute die Asfinag ab 2007 an einer zweiten Tunnelröhre.

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Deutliches Mehr an Sicherheit

Mit 200 Millionen Euro investierte die ASFINAG in den Vollausbau der zweiten Röhre und die Generalsanierung der Bestandsröhre. Wie der Leiter der Betriebstechnik Vorarlberg Dieter Steinkellner erklärt, gibt es nun ein deutliches Mehr an Sicherheit: “Mit 94 Notrufnischen, 108 Feuerlöschnischen und 15 Querverbindungen für mögliche Fluchtwege oder Zufahrten für Einsatzkräfte ist man für fast alle Situationen gerüstet. 200 Kameras in jeder Röhre zeigen uns zudem, wo Gefahren lauern.”

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Zetrale direkt am Pfändertunnel

Steuern kann man diese beeindruckende Technik entweder von der Überwachungszentrale in Hohenems aus, oder direkt am Pfändertunnel: “Sollte die Verbindung nach Hohenems unterbrochen sein, können in der Zentrale direkt am Tunnel die Röhren betrieben werden. Auch der Citytunnel wird hier angesteuert und kann überwacht werden.” Mit Monitoren, Computern und Schaltungen kann Steinkellner die Ampeln umschalten, die Fluchtwege öffnen, Frischluft zuführen und sogar die Macht über das Autoradio ergreifen: “Damit können wir die Verkehrsteilnehmer in der Röhre im Ernstfall informieren. Der Betriebsfunk wird aber auch von der Feuerwehr betrieben.”

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Querverbindungen für Notrufe und Feuerwehr

In den Pannenbuchten zeigt sich die intelligente Technik. Sobald ein Auto in einer der Buchten steht, wird auf einem Bildschirm angezeigt, dass sie besetzt ist. Gleichzeitig wird die Anzeige der Höchstgeschwindigkeit reduziert und die Lichter im Tunnel beginnen zu blinken. “So weiß jeder Fahrer, dass eine Gefahr kommen könnte und kann entsprechend darauf reagieren”, erklärt der Techniker. Bei den Querverbindungen können dann Feuerwehrfahrzeuge möglichst schnell zum Einsatzort gelenkt werden und so dem Verkehr ausweichen.

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300 Meter in die Tiefe

Für ausreichend Frischluft sorgt der Zugluftkanal im Pfändertunnel. Er ist mit einem Schacht über 300 Meter in die Höhe verbunden mit dem Schachtkopf am Pfänder. Hier wird die Abluft herausgeblasen und die Zuluft hineingesogen. “Mit einem Lift kann man direkt vom Pfänder in den Tunnel fahren. Dazu sollte man sich aber auskennen und schwindelfrei sein”, meint Steinkellner. Gebraucht wird das vor allem für Wartungsarbeiten.

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Rundgang im Pfändertunnel

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