Vorarlberg und ÖBB investieren 340 Millionen in Bahnausbau
Von den 340 Millionen Euro entfallen 66 Mio. Euro auf das Projekt Güterbahnhof Wolfurt. 30,7 Mio. Euro stünden für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) zur Verfügung, teilte das Land Vorarlberg am Donnerstag mit.
Doppelte Kapazität am Güterbahnhof Wolfurt
Der Spatenstich für den Ausbau des Containerterminals am Güterbahnhof Wolfurt soll laut Auskunft des Landes noch Ende 2014 erfolgen. Mit Abschluss des Projektes würden die Kapazitäten des Terminals mehr als verdoppelt. Vorgesehen sind unter anderem bis zu 750 Meter lange Containerladegleise mit zwei Kränen für den Umschlag von der Straße auf die Schiene und umgekehrt, eine Abstellfläche für rund 1.700 Container, sowie Abstellgleise für die Zwischenlagerung mit einer Gesamtlänge von etwa 1.200 Metern.
Derzeit stünden den Ausbauplänen des Terminals noch Verhandlungen mit einem Grundstückseigner entgegen. Da sei man aber guter Dinge, beschwichtigte der Vorarlberger Landeshauptmann Markus Wallner (ÖVP).
Güterbahnhof Ludesch kommt
Ebenfalls noch 2014 soll der Spatenstich für das zweite zentrale Projekt, den Ausbau des Güterbahnhofs Ludesch, erfolgen. Bis 2018 soll damit die fehlende Infrastruktur für die Abwicklung des Frachtaufkommens des Fruchtsaft-Herstellers Rauch errichtet werden. “Die gemeinsam geplanten Infrastrukturprojekte sind wichtige Investitionen in den Lebensraum, von denen Bevölkerung und Vorarlberger Wirtschaft gleichermaßen profitieren werden”, zeigte sich Wallne überzeugt.
Große Nachfrage nach 365-Euro-Jahreskarte
Für den ÖPNV stellt das Land Vorarlberg 2014 Mittel in der Höhe von 30,7 Mio. Euro zur Verfügung, um rund zehn Prozent mehr als im Jahr zuvor. Besonderer Beliebtheit erfreue sich die 365 Euro-Jahreskarte, berichtete Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser (ÖVP). Seit Beginn der Gültigkeit im Jänner bis Mai 2014 seien 18.132 Stück verkauft worden. Das seien um 6.500 Tickets mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. An einem Werktag verkehrten mittlerweile 194 Züge in Vorarlberg. Zum Vergleich: Im Jahre 2007 waren es noch 150 pro Werktag.
Als Bahnmusterland bezeichnete ÖBB-Vorstandsvorsitzender Christian Kern Vorarlberg. Die Züge seien zu 99 Prozent pünktlich und bei der Kundenzufriedenheit erziele die ÖBB die Schulnote 1,89. “Mit beiden Werten ist Vorarlberg im Bundesländervergleich die Nummer 1”, so Kern. (red/APA)
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