Es sei zwar ärgerlich, jedoch handle es sich um ein sehr sensibles Gebiet und ein sehr komplexes Verfahren, sagt Verkehrslandesrat Karlheinz Rüdisser gegenüber dem ORF Vorarlberg. Dier Aufschub sei nicht erfreulich, aber notwendig. Bislang könne man noch keine realistische Einschätzung treffen, wann die S18 kommen werde – man wolle aber nicht zwanghaft eine Lösung finden und damit die Qualität verschlechtern.
Fischer frustriert
Grünen-Klubobmann Adi Gross möchte Alternativen. Als Vorschläge nennt er dabei die Auffächerung des Lkw-Verkehrs oder eine Straßenbahn zwischen Dornbirn und Lustenau. Der Ansiedelung von verkehrsintensiven Betrieben steht er kritisch gegenüber. Auch Kurt Fischer, Bürgermeister von Lustenau, ist frustiert. Durch die Verschiebung würde es weitere neun Jahre dauern, bis eine Entscheidung getroffen werde, so Fischer gegenüber dem ORF Vorarlberg. Damit werde auch in Zukunft ein Teil des Schwerverkehrs durch Lustenau geführt werden. Er sieht keine Alternative zur geplanten S18.
Dem schließt sich auch FPÖ-Verkehrssprecher Ernst Hagen an. Die “Straßenbahnträumereien” würden keine wirksame Entlastung bringen.
“Oberste Priorität”
Für die Wirtschaftskammer ist die Verschiebung hingegen völlig unverständlich. “Es kann nicht sein, dass das für Vorarlberg wichtigste Straßenprojekt, das seit Jahrzehnten analysiert wird, eine weitere Verzögerung erfährt. Das ist ein herber Rückschlag für die von Lärm, Stau und Abgasen geplagten Bürger und unsere exportorientierte Wirtschaft”, schreibt WK-Präsident Hans Peter Metzler in einer Aussendung. Das Thema einer leistungsfähigen Straßenverbindung in die Schweiz sei für den Wirtschaftsstandort Vorarlberg von größter Bedeutung. “Wir akzeptieren keinen weiteren Aufschub. Daher muss das Projekt vonseiten der ASFINAG mit oberster Priorität behandelt werden.”
(red)
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