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Vorarlberg: Bis 2020 soll Entscheidung über Trassenführung der S18 fallen

Bis 2020 soll die Trasse für die S18 stehen.
Bis 2020 soll die Trasse für die S18 stehen. ©VOL.AT/Rauch
Die ASFINAG beginnt heuer mit Sondierungen für den Bau der S18 zwischen der Vorarlberger und Schweizer Autobahn im Rheintal. Bis 2020 will man sich für eine Trassenvariante entschieden haben.
Bilder der Pressekonferenz
Neuer Schwung für S18
Konzept für S18 und Autobahn

Seit Jahrzehnten plant man an der Verbindung der schweizerischen und österreichischen Autobahnen im Rheintal. Bereits in den 1990er-Jahren gab es ein fertiges Projekt, dass dann jedoch am Vogelschutz gescheitert ist. 2011 beschloss der Landtag die beiden Trassen, mit der Präferenz für die weiter südlich verlaufende “Variante Z”. Seit Jänner 2017 ist die “neue S18” mit den beiden möglichen Trassenführungen teil des Bundesstraßengesetz und damit in der konkreten Planungsphase.

Entscheidung bis 2020

Die ASFINAG beginnt heuer mit den Sondierungen für das Vorprojekt. Die Entscheidung für eine der beiden je rund acht Kilometer langen Strecken auf österreichischer Seite ist aufwendig. Denn es werden Kriterien des Umweltschutzes, der Bautechnik sowie der Wirtschaftlichkeit abgewogen. “Die S18 wird in einem hinsichtlich Umweltschutz und Artenvielfalt sensiblen Gebiet entstehen”, sagt Günter Fritz, Projektleiter bei der ASFINAG. “Im Idealfall kann die Entscheidung bis 2020 getroffen werden.” Eine der offenen Fragen: Ob die S18 per Brücke oder Tunnel den Rhein überwinden soll.

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Politik will S18

Bei der Präsentation der nächsten Schritte am Rande der 1. Agglokonferenz Rheintal zur Lebensraum- und Verkehrsgestaltung im gesamten Rheintal auf beiden Seiten der Grenze betont man den gemeinsamen politischen Willen für die S18. Auf den beiden Rheintalseiten leben an die 240.000 Personen, die Wirtschaft wächst. “In unserer Region Rheintal hat der motorisierte Individualverkehr aufgrund der Wirtschafts- und Siedlungsentwicklung stark zugenommen. Es ist mehr als an der Zeit, dass Taten folgen um die Wohngebiete zu entlasten und die Stauzeiten an den Grenzübergängen zu verkürzen”, fordert Thomas Ammann, Präsident des Vereins St. Galler Rheintal und Mitglied der eidgenössischen nationalrätlichen Verkehrskomission.

Anschluss soll Staus in den Ortschaften mindern

“Die Verbindung wird die Lebensqualität Tausender Menschen in Vorarlberg und St. Gallen wesentlich verbessern”, betont Landesstatthalter Karlheinz Rüdisser. “Die Bevölkerung fordert zu Recht eine Entlastung, die in diesem Ausmaß nur mit einer hochrangigen Verbindung erzielt werden kann. Gleichzeitig setzen wir ergänzende Maßnahmen im grenzüberschreitenden Güterverkehr, die bereits frühzeitig Wirkung entfalten”, verweist er auf die Zollvorabfertigung in Wolfurt und die Auffächerung des Lkw-Verkehrs auf verschiedene Grenzübergänge.

Netzstrategie Mittleres Rheintal

Die S18 ist das Kernstück der grenzüberschreitenden Verkehrsüberlegungen der Agglomeration Rheintal. Die von Gemeinden, Kantonen und Land Vorarlberg verfolgte Netzstrategie Mittleres Rheintal will die Straßen der Wohngebiete entlasten. Dies soll einerseits über den Ausbau der Radstrategie (Radland Vorarlberg, Velotal Rheintal) und einer Ausbau des öffentlichen Verkehrs geschehen. Dies umfasse auch ein gemeinsames Buskonzept mit durchgehenden Verbindungen zwischen dem schweizerischen Heerbrugg und Dornbirn sowie Götzis. Andererseits brauche es eben das im Ausbau befindliche Bahnangebot – und eben die S18.

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