Das Ausführen einer Operation erfordert Präzision, höchste Konzentration und Geschick bei jeder Handbewegung. Um dem gesamten Team im OP ein einwandfreies Arbeiten zu ermöglichen, muss die Beleuchtung in den OP-Sälen den allerhöchsten Anforderungen gerecht werden. Der hellste Bereich ist das Operationsfeld. Aber nicht nur der OP-Tisch, sondern der gesamte Raum muss hell ausgeleuchtet sein.
Hier hat das Dornbirner Leuchtenunternehmen Zumtobel in enger Zusammenarbeit mit dem renommierten Vorarlberger Architekturbüro Marte.Marte, dem Lichtplanungsbüro Bartenbach sowie dem Deckenbauer Thomas Fehr für das Krankenhaus Dornbirn eine individuelle zugeschnittene Lichtlösung entwickelt. Sie vereint im neuen Operationsbereich die hohen Ansprüche von Design und Funktionalität.
Die größte Herausforderung bei der Entwicklung bestand in der Einhaltung der Anforderungen der Reinraumklassen. Die neu eingesetzten Leuchten halten nicht nur allen relevanten Normen und Richtlinien stand, sie wurden auch vom Fraunhofer Institut zertifiziert. „Modernste Technik trifft hier auf Medizin. Dass wir durch die hervorragende Zusammenarbeit dieser Experten die beste Lösung erzielen konnten ist für unsere Teams in den Operationssälen sehr erfreulich. Zudem dient ein optimales Arbeitsumfeld auch der Patientensicherheit“, betont Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann.
Element mit Einfluss
Licht ist Teil der Architektur und ein gestalterisches Element, das unmittelbar Einfluss auf den Menschen hat. Der Operationssaal wird in drei Beleuchtungszonen eingeteilt: Das Operationsfeld, das OP-Umfeld sowie der OP-Saal. Dabei ist das gute Zusammenspiel von Leuchtstärke und Grundhelligkeit zwischen den Zonen wesentlich.
Ein störungsfreies Sehen ist für die geistigen und körperlichen Höchstleistungen, die während einer Operation erbracht werden, unverzichtbar. Die Vermeidung von Blendung, Schatten und Reflexion sind obersten Gebot, weil nur so ein ermüdungsfreies Arbeiten ermöglicht wird. Hier greift das dynamische wie harmonische Lichtkonzept aus der fachplanerischen Federn des Lichtplanungsbüros Bartenbach: Mit einer optimal analysierten Lichtmenge entsteht eine gleichmäßige Wandbeleuchtung und ein ideales raumerschließendes Licht, das keine störenden Blendungen im OP-Raum hervorbringt. Durch die integrierte tunableWhite-Technologie in den neuen Leuchten passt sich die Farbtemperatur an den natürlichen Tageslichtverlauf an und man erhält so situativ die richtige Lichteinstellung.
„Diese voreingestellten Szenarien sorgen vor, während und nach einer Operation für dynamisches Licht im sterilen Raum“, so Krankenhausreferent und Vizebürgermeister Mag. Martin Ruepp, „dabei unterstützt die ideale Farbtemperatur von weißem Licht die OP-Teams in ihrer Konzentration, da sich das Licht an den menschlichen Biorhythmus angleichen kann. So entsteht ein Operationsbereich mit hoher Qualität, in dem sich die Patientinnen und Patienten wie auch das OP-Personal wohlfühlen.“
Investition in die Zukunft
Der OP ist der Ort, an dem medizinisches Können und technische Innovation aufeinander treffen. Die Stadt Dornbirn investiert 22,5 Millionen Euro in den Zu- und Ausbau des Operationsbereichs. Dabei laufen derzeit die letzten Vorbereitungen für die Inbetriebnahme der ersten vier modernen Operationssäle. „Mit diesen Investitionen bekennen wir uns deutlich zu einem eigenständigen Dornbirner Krankenhaus“, betont Bürgermeisterin Dipl.-Vw. Andrea Kaufmann. Dabei werden die Pläne von den Architekten Marte.Marte umgesetzt, die sich für das Stadtkrankenhaus ein Ziel gesetzt haben: In architektonischer Zurückhaltung optimal funktionelle Qualität zu schaffen.
Nachhaltig und wirtschaftlich
Der Schwerpunkt bei Projekten im Gesundheitswesen – der „Königsdisziplin“ des Bauprojektmanagements – liegt in der Balance zwischen Anspruch und Bedürfnis. Dem Anspruch, den Um- und Ausbau bei laufendem Betrieb zu realisieren. Dabei aber auch den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten sowie des Personals gerecht zu werden. Eine Herausforderung, die bereits in der Planung des neuen Operationsbereichs durch den Bau in Etappen berücksichtigt wurde.
Die Zukunft ist ein mit Tageslicht erhellter, abwechslungsreicher OP-Bereich mit angenehm „wohnlicher“ Ausstrahlung. Eine offene und großzügige Innenzone ermöglicht – durch kürzeste Wege und damit optimale Arbeitsabläufe – eine ruhige und entspannte Atmosphäre im gesamten OP-Bereich. Dazu wurde in der ersten Bauetappe der Zubau für die L-förmige Anordnung der sieben neuen Operationssäle verwirklicht. Daneben wird in den nächsten Etappen der bisherige OP-Bereich umgestaltet. Dabei werden die neue Zentralsterilisation, eine neue Einleitungszone für Narkosen sowie ein Aufwachraum mit Tageslicht realisiert. Zu diesem Zeitpunkt werden die ersten neuen Operationssäle bereits in laufendem Betrieb sein.
(red)
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