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Vorarlberg: Liebherr blickt auf positives Geschäftsjahr zurück

Drehbohrgerät vom Typ LB 24 im Einsatz in Los Angeles, USA.
Drehbohrgerät vom Typ LB 24 im Einsatz in Los Angeles, USA. ©Liebherr
Die Liebherr-Werk Nenzing GmbH bilanziert das abgelaufene Geschäftsjahr 2018 positiv. Mit den am Standort Nenzing erzeugten Produkten und Dienstleistungen sowie sonstiger Erlöse konnte ein Umsatzniveau von 435,7 Millionen Euro erzielt werden. Neben der Fokussierung auf Baumaschinen ist die Positionierung als Systemanbieter mit digitalen Lösungen erfolgreich im Gange.


Das Liebherr-Werk in Nenzing hat sich in der jüngeren Vergangenheit zunehmend auf Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Baumaschinen, darunter fallen Raupenkrane, Seilbagger sowie Ramm- und Bohrgeräte, spezialisiert.

Im abgelaufenen Jahr 2018 kam der Umsatz für Baumaschinen knapp unter dem Niveau des Vorjahres zu liegen. Dies ist in erster Linie auf geringere Absätze im Segment der Spezialtiefbaugeräte zurückzuführen. Einbrüche gab es vor allem im Markt Türkei, bedingt durch den Verfall der türkischen Lira. Hinzu kommt, dass die wichtigen Kernmärkte Russland wie auch Hongkong eine geringere Marktperformance aufweisen als in den Jahren zuvor. Diese Entwicklung betrifft vor allem den Absatz im Segment Spezialtiefbau und kann nicht sofort durch andere Märkte kompensiert werden.

Erfreulich ist die jedoch die Entwicklung des Auftragsbestands, der über dem Niveau des Vorjahres liegt. Dies ist vor allem auf eine starke Auftragseingangsentwicklung im Segment der Raupenkrane wie auch der Seilbagger zurückzuführen.

Europa ist aus Sicht Liebherr Nenzing die wichtigste Absatzregion mit steigenden Anteilen. Nordamerika bleibt weiterhin ein wichtiges Standbein speziell im Markt für Raupenkrane. In den Wachstumsregionen hat sich Südostasien als Absatzmarkt fest etabliert.

Raupenkran-Großauftrag aus USA

Erfreuliches gibt es aus dem Segment der Raupenkrane zu berichten. Liebherr konnte kürzlich einen Großauftrag über 15 Raupenkrane vom Typ LR 1300 (300 Tonnen Traglast) an Land ziehen. Kunde ist die Fa. Bigge Inc. aus Kalifornien/USA, einer der größten Kranverleiher in den USA, der bereits mehr als 100 Liebherr-Krane in seiner Flotte hält.

Die Entscheidung für Liebherr ist eine große Bestätigung des Kunden Bigge, der mit dem Versprechen einer „Perfect Fleet“ mit der richtigen Lösung, zur richtigen Zeit und am richtigen Ort wirbt. Der Großauftrag hat ein Volumen von rund 25 Mio. Euro, wobei die meisten Krane in 2019 zur Auslieferung gelangen. Mit diesem erfreulichen Auftrag festigt Liebherr seine starke Marktposition für Raupenkrane im wichtigen Absatzmarkt USA.

Bedeutung des Standorts Nenzing

Neben der Fokussierung auf Baumaschinen ist der Standort Nenzing gleichzeitig auch Sitz der Spartenobergesellschaft der Liebherr-MCCtec GmbH (MCCtec: Maritime Cargo Construction Technology) und nimmt damit eine wichtige Steuerungs- und Konsolidierungsfunktion wahr.

Insgesamt wurde am Standort Nenzing ein Umsatz von 461,9 Millionen Euro erzielt. Darin beinhaltet sind neben dem oben genannten Baumaschinenumsatz auch Umsätze für maritime Krane, welche an den Standorten Rostock (D) und Sunderland (GB) produziert, vertraglich aber noch über die Liebherr-Werk Nenzing GmbH abgewickelt werden.

Digitalisierung auf der Baustelle

Liebherr Nenzing konnte sich in den vergangenen Jahren erfolgreich als Systemanbieter für Baumaschinen in Verbindung mit digitalen Lösungen positionieren. Diese Geschäfte werden unter dem Schlagwort DiSC (Digital Solutions & Consulting) zusammengefasst.

Das aktuellste Beispiel ist der Crane Planner 2.0, eine intelligente Software zur Planung von anspruchsvollen Hubeinsätzen. Sämtliche Arbeitsschritte vom Aufnehmen bis zum Absetzen der Last können mittels Virtual Reality Brille im virtuellen 3D-Raum simuliert werden. Dadurch wird ein komplett neues räumliches Verständnis der Baustelle und der technischen Zusammenhänge vermittelt.

Ausblick 2019

Für das Geschäftsjahr 2019 gehen wir im Baumaschinenbereich von einer positiven Umsatzentwicklung aus. Darauf deuten aktuelle Auftragseingänge sowie einige richtungsweisende Großprojekte hin. Wichtige Impulse verspricht zudem die Bauma 2019 in München, die größte Baumaschinenmesse der Welt. Auf dieser Messe wird Liebherr nicht nur aktuelle Produktneuheiten vorstellen sondern auch die Entwicklungen im Bereich der digitalen Lösungen stark in den Fokus rücken.

(red)

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