Vorarlberg im Klimawandel: Rekordwärme, Extremniederschläge und Gletscherschwund

2022 war in Vorarlberg das wärmste Jahr seit Beginn der Messungen im Jahr 1876. Die Jahresmitteltemperatur lag bei 7,0 °C, was einer Abweichung von plus 2,7 °C zum Bezugszeitraum 1961–1990 entspricht. Der Klimastatusbericht des Bundes und der Länder zeigt beunruhigende Entwicklungen: Extremwetterereignisse nehmen zu, und die Gletscher verlieren rapide an Eis.

Rekordniederschläge
Am 19. August 2022 fielen in Bregenz innerhalb eines Tages 212 mm Regen – mehr als normalerweise im gesamten August.
Das ist neuer Bundeslandrekord. Auch Feldkirch erlebte an diesem Tag die stärksten Regenfälle seit Beginn der Aufzeichnungen 1895.

Extrem trockener März 2022
Gleichzeitig war der März 2022 einer der trockensten seit 1945. Hagelschäden, sinkende Wasserpegelstände und ausbleibender Schnee im Dezember prägten das Wettergeschehen in Vorarlberg im Jahr 2022.
Gletscherschmelze
Die Gletscher büßten im Sommer 2022 doppelt so viel Eis ein wie in mittleren Jahren der letzten Jahrzehnte. Die österreichischen Gletscher wurden im Mittel um 28,7 Meter kürzer, wobei die Gletscher der Silvrettagruppe um 25 Meter zurückgingen.
Alpenraum besonders betroffen
Die Temperatur in Vorarlberg ist seit 1980 mehr als doppelt so stark gestiegen wie im globalen Durchschnitt. Der Alpenraum ist von der Klimaerhitzung besonders betroffen. Eine globale Temperaturerhöhung von 2 °C bedeutet im Alpenraum ein Plus von 4 bis 5 °C.

Mahnende Worte von Zadra
Umweltschutzlandesrat Daniel Zadra betont: "Wir können die Erderhitzung nicht mehr aufhalten; wir müssen aber so rasch wie möglich aufhören, fossile Energieträger wie Kohle, Öl und Gas zu verbrennen, und uns gleichzeitig an die Veränderungen aufgrund der Klimakrise anpassen.“
Der Klimastatusbericht ist ein gemeinsames Projekt des Bundesministeriums für Klimaschutz und der neun Bundesländer. Die Umsetzung erfolgt durch die Universität für Bodenkultur Wien (BOKU), das Climate Change Center Austria (CCCA) und die GeoSphere Austria (ehemals ZAMG). Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Klima- und Energiefonds und der Bundesländer.
(VOL.AT)
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