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Vorarlberg: Hausbau erst im Nachhinein genehmigt

©VOL.AT/Steurer
Der Bau ist in vollem Gange, Genehmigung gibt es keine: Ein Wohnhaus in Lochau sorgt derzeit für Unmut in der Bevölkerung.
Hauszufahrt spaltet Gemüter

Bereits vor Baubeginn sorgte das geplante Heim am Seeufer für Diskussionen, denn die Zufahrt zum Neubau sollte direkt auf die viel befahrene Landesstraße führen. Wie vergangenem Dezember berichtet wurde, musste für den Traum vom Eigenheim der Flächenwidmungsplan geändert werden: Eine Zufahrt über die Nachbargrundstücke wurde für das abseits gelegene Baugrundstück nicht eingeräumt, eine eigene Anbindung an die L190 musste daher nachträglich geschaffen werden.

Bereits 2017 wurde dann mit dem Bau begonnen. Beim Blick auf die Baustelle bemerkten Nachbarn allerdings, dass ein größeres Gebäude entstand, als im Baubescheid festgelegt. Ein Baustopp folgte. Weder Bauherr noch Bürgermeister wollen sich laut dem ORF Vorarlberg öffentlich äußern – laut ersterem gehe es die Öffentlichkeit nichts an, der Bürgermeister spricht von einem laufenden Verfahren.

Aufschüttung gefährdet L190

Problematisch könnte der Bau aber auch für die Öffentlichkeit werden. Laut einem Gutachten des Landesgeologen gefährdet eine Anschüttung im Fall von Starkregen das Grundstück selbst und die darunterliegende L190. Der Bauherr habe nach eigenen Angaben den Baumbestand sichern wollen und deshalb eine Aufschüttung veranlasst, die durch eine Mauer gesichert werden sollte – im Flächenwidmungsplan war dies nicht vorgesehen.

Der Bauherr reichte nun einen Bauantrag für das halb fertige Gebäude ein – wie der ORF Vorarlberg herausfand, wurde dies bereits bewilligt. Die Stützmauer müsse entfernt werden, dagegen könnte der Bauherr aber noch Berufung einlegen. (Red)

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