60 Millionen Euro gaben die deutschen Gemeinden im vergangenen Jahr für 21.500 Sozialbestattungen aus. Dies geht aus einem Bericht der “Passauer Neue Presse” hervor. Die höchsten Kosten entstanden den Kommunen in Nordrhein-Westfalen (NRW) – sie zahlten 16,9 Millionen Euro. In NRW lebten auch im Bundesländervergleich die meisten Menschen, die sich keine Bestattung von Angehörigen leisten konnten (3.757).
Sozalbestattungen über Mindestsicherung
Auch in Österreich springt das Amt ein, wenn die Finanzierung der vorgeschriebenen Bestattung aus dem Nachlass nicht garantiert ist und keine unterhaltspflichtigen Angehörigen die Kosten übernehmen müssen. Die Verantwortung ist hier klar im Bestattungsgesetz des Landes geregelt. So gilt die Pflicht zur ordnungsgemäßen Bestattung, die Kosten haben die direkten Nachkommen zu tragen, auch wenn es keine Erben gibt. Falls solche fehlen, liegt die Bestattung grundsätzlich in der Verantwortung der Gemeinde.
92.435 Euro für 2018
In Vorarlberg wurden so über die Mindestsicherung im vergangenen Jahr mehr als 92.000 Euro für Sozialbestattungen ausgegeben, erklärt Wolfgang Meier von der Abteilung Soziales des Landes auf VOL.AT-Anfrage. Unterm Strich seien diese Ausgaben trotz einer gewissen Schwankungsbreite sehr stabil. Über die Mindestsicherung werden ausschließlich Kosten von “schlichten” Bestattungen übernommen. In der Norm bedeutet dies, dass das Grab meist rein mit einem Holzkreuz ausgestattet wird.
Maximal 3.500 Euro pro Bestattung
Die Sozialbehörde übernimmt dabei maximal Bestattungskosten in Höhe von 3.500 Euro. “In vielen Fällen finanziert die Mindestsicherungsbehörde lediglich einen Anteil der Bestattungskosten, da die Eigenmittel nicht zur Gänze ausreichen”, betont Meier. Für wie viele Personen schlussendlich tatsächlich die Bestattungskosten übernommen wird, könne man nicht sagen. Das werde nicht gesondert und automatisiert erhoben oder ausgewertet.
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