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Vor Rapid-Match: Valencia-Trainer Neville zaubert "Geheimwaffe" aus dem Hut

Valencia-Coach Gary Neville braucht dringend positive Ergebnisse.
Valencia-Coach Gary Neville braucht dringend positive Ergebnisse. ©AFP Photo/José Jordán
Einen Tag vor dem Europa-League-Duell mit Rapid Wien spricht Valencia-Coach Gary Neville erstmals über einen wichtigen Neuzugang in seinem Team. An Rapid hat der Engländer vage Erinnerungen: "Es war sehr kalt."
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– aus Valencia –

Trotz des Mini-Lüftchens, dem leichten Anzeichen für den Aufwind letztes Wochenende, hat Gary Neville in Valencia alles andere als einen leichten Stand. Seine Aufgabe ist keine geringere, als den eigentlichen Großklub wieder aus dem Niemandsland der Primera División nach oben zu führen. Doch daran ist der Trainer-Neuling bisher eindeutig gescheitert.

Vergangenes Wochenende hatte Neville dann doch Grund zur Zufriedenheit. Seine Mannschaft bog Nachzügler Espanyol Barcelona vor eigenem Publikum mit 2:1 und landete nach zwölf erfolglosen Anläufen endlich wieder einmal einen Sieg in der Meisterschaft. Auch wenn der Stein, der ihm vom Herzen fiel, groß war, übte sich Neville danach klug in Understatement: “Wir haben zwar einen Schritt nach vorne gemacht, aber das ist noch lange keine Nacht, um zu feiern.” Dass die Erleichterung nach seinem ersten Dreier in der Liga groß war, gestand er freilich ein.

Ayestarán: Assistenztrainer und Übersetzer

Von seiner aktuellsten Neuverpflichtung wollte Neville vor ein paar Tagen noch nicht sprechen. Am Mittwoch, bei der Pressekonferenz vor dem Europa-League-Aufeinandertreffen mit Rapid, brachte er endlich Licht in die Causa um das Engagement von Pako Ayestarán: “Jetzt habe ich einen Übersetzer im Training dabei, dadurch ist es für mich angenehmer”, erklärte Neville die Verpflichtung des neuen Assistenzcoaches.

Ayestarán soll vor allem helfen, die Sprachbarriere zwischen dem Engländer und seiner Mannschaft zu überwinden. In Mestalla ist der 53-jährige Baske ein alter Bekannter. Während der erfolgreichen Ära unter Rafael Benítez war er Teil der Trainerteams, danach begleitete er den Madrilenen zum FC Liverpool. Später war Ayestarán unter Unai Emery wieder beim FC Valencia tätig, zuletzt holte er selbst als Chefcoach mit Maccabi Tel Aviv die israelische Meisterschaft.

Neville: EL-Premiere zum Geburtstag

Gegen Rapid soll Donnerstagnacht (21:05 Uhr, live auf Puls 4, Sky und im VIENNA.at-Liveticker) Ayestaráns Arbeit erstmals Früchte tragen. Man liege auf einer Wellenlänge, betonte Neville und durch die Hilfe des Basken sollen die taktischen Vorgaben des ehemaligen Starverteidigers von Manchester United auch für die Spieler verständlich werden. Denn dieser gibt zu: “Natürlich ist die Sprache ein Handicap.”

Alles andere als ein Sieg gegen den österreichischen Rekordmeister wäre für Valencia ein herber Rückschlag, und den kann Neville in der heiklen Situation an seinem 41. Geburtstag und bei seiner Premiere in der Europa League wahrlich nicht gebrauchen. Sowohl als Spieler, als auch als Trainer hat er in diesem Bewerb bisher noch kein Spiel bestritten.

Wie es sich anfühlt, gegen Rapid auf dem Platz zu stehen weiß er zwar, aber “ich kann mich kaum daran erinnern”. 1996 traf er mit Manchester United in der Champions League auf die Grün-Weißen, die “Red Devils” feierten auswärts und daheim jeweils einen 2:0-Sieg. Was Neville von damals noch weiß: “Es war sehr kalt.”

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