Vonach holt "Hawaiian Double" der Amateure

550 Starter aus 35 Nationen stellten sich dem wohl weltweit härtesten Off-Road-Triathlon im Rahmen der Xterra World Championship auf Maui/Hawaii. Denkbar spannend verlief die Entscheidung im „Hawaiian Double“ der Amateure.

Der US-Amerikaner Slater Fletcher, nach dem Ironman vor zwei Wochen mit 1:46 min vor Vonach Führender der Amateur-Wertung, griff auf dem Bike, nachdem er beim Schwimmen 1:06 min eingebüsst hatte, sehr entschlossen an. Thomas Vonach konnte ihm bis Km 15 des mit rund 1000 Höhenmetern selektiven Radparcours folgen, verlor dann aber im zweiten Teil rund 3:30min. auf den jungen talentierten Kalifornier. Mit diesem großen Handicap (inklusive dem Double-Rückstand vom Ironman Hawaii also insgesamt gute 5min.) ging Thomas Vonach auf die 12km Cross-Laufstrecke.
Mit der zweitschnellsten Laufzeit bei den Amateuren gelang es ihm Fletcher bei km 4,5 zu stellen. Bis zur Finish-Line verlor der Amerikaner weiter an Boden, insgesamt 6 Minuten. Mit seiner bisher schnellsten Xterra-Maui-Zeit in 2:55:39 h blieb Vonach damit in der Kombiwertung am Schluss 4min. vor Slater Fletcher.
Mit dieser Zeit sicherte sich der 38jährige Schwarzacher sein zweites „Hawaiian Double“ nach 2006 und wurde in seiner Klasse M35 Amateur-Vizeweltmeister hinter dem Italiener Davide Ballabio.

Bei den Herren gewann der Südafrikaner Conrad Stoltz seinen bereits 4. WM-Titel. Die US-Amerikanerin Shonny Vanlandingham verwies die letztjährige Siegerin Julie Dibens/UK auf den 2.Platz. Diese gewann die Double-Wertung der Profis. Bei den Herren sicherte sich Eneko Llanos seinen 5. Pro-Double-Titel in Folge. Der Österreicher Michi Weiss wurde 3. und im Pro-Double 2.
Bei den Amateur-Damen gewann die Amber Montforte/US (die Lebensgefährtin des Siegers Conrad Stoltz) den Double-Titel.

O-Ton Thomas J. Vonach: „Es war ein sehr hartes Rennen. Slater Fletcher ist ein ausgezeichneter Athlet und hat am Rad unglaublichen Druck gemacht. Nach dem Radfahren hatte mich, bedingt durch den großen Rückstand, schon fast der Mut verlassen, aber ich dachte das Rennen ist erst an der Ziellinie vorbei. Als Slater dann beim Laufen in nur 3km fast 3min. verloren hatte, wurde der Sieg im Double wieder realistisch. Es waren sehr bange 1:46 Minuten an der Finish-Line. Erst danach wusste ich, dass es reichen würde. Es ist der schönste Erfolg meiner Sport-Karriere, speziell nach den gesundheitlichen Problemen der letzten zwei Jahre und der erfolgreichen Bandscheiben-Implantation im Jänner.“