AA

Von Synergien und Ländlekickern - Dr.Daniel Zech im #IAW-Interview

3. Interactive West mit Referent Dr. Daniel Zech
3. Interactive West mit Referent Dr. Daniel Zech
Schnell bekannt und groß zu werden, ist in der heutigen Zeit für ein Unternehmen oft wettbewerbsentscheidend. Dem trägt SevenVentures Austria, der Investmentarm der ProSiebenSat1 PULS 4 GmbH, Rechnung, indem hier Firmen bzw. deren neuen Produkten der Zugang zu einem großen Publikum ermöglicht wird - im Gegenzug zu einer Geschäftsbeteiligung. Seit 2013 ist Dr. Daniel Zech hierfür operativ verantwortlich.
Infos zur 3. Interactive West
Early-Bird-Tickets
SevenVentures Austria

Für die 3. Interactive West konnte Russmedia Digital den Medien-Experten als Referenten gewinnen. Im Interview spricht er über den schnellen Zugang zu neuen Kunden und neuen Märkten, über Media Analytics, mit deren Hilfe das perfekte Umfeld für jeden Werbespot ermittelt werden kann und seine Begeisterung für den Amateurfußball. Denn vor seiner Zeit in Wien, baute der Vorarlberger die Fußball-Video-Plattformen ländlekicker.at, laendlekicker.li und rheintalkicker.ch auf.

Dr. Daniel Zech im Interview

1. In Österreich ist SevenVentures Austria schon an mehr als 20 Digital-Unternehmen beteiligt – via Media 4 Equity und Equity-ähnlichen Modellen. Können Sie diesen Fachbegriff unseren Usern kurz erläutern?
Wir bieten Media 4 Equity als Investitionsmodell an. Dies bedeutet, dass wir unsere Reichweite der TV Sender ProSieben Sat.1 PULS 4 nutzen, um Unternehmen innerhalb von kurzer Zeit bekannt zu machen. Dafür bekommen wir Anteile am Unternehmen. Dies ist auch das große Unterscheidungsmerkmal zu allen anderen Investoren. Etwa mit Cash alleine kann sich kein Investor differenzieren. Wir bieten etwas, was andere nicht haben. Schnelle Aufmerksamkeit, Bekanntheit und den Zugang zu einem richtig großen Publikum, sprich neuen Usern, neuen Kunden, neuen Märkten. Ein Unternehmen, das geniale Produkte anbietet, jedoch niemand kennt, bringt einen selten weiter. Gerade heutzutage ist es wettbewerbsentscheidend, schnell bekannt und groß zu werden.

2. Seit 2013 sind Sie für den Investmentarm der ProSiebenSat1 PULS 4 GmbH – SevenVentures Austria – operativ verantwortlich. SevenVentures beschreibt sich mit eigenen Worten als das erste und weltweit führende Beteiligungsunternehmen, das mit Investments sowie mit medialer und operativer Unterstützung das Wachstum von Unternehmen beschleunigt. Doch wie genau funktioniert das? Und wie kann so eine Beteiligung aussehen – zum Beispiel im Bereich operative Unterstützung?
Operativer Support bedeutet, dass wir das Unternehmen auch im Tagesgeschäft unterstützen und nicht „nur“ TV Werbung zur Verfügung stellen. Dies hängt natürlich auch von der Höhe der Beteiligung ab, aber wir bieten jedoch beispielsweise unseren Beteiligungen Support etwa im Sales Bereich an, in dem wir Zugang zu vielen TV-Kunden schaffen und somit Synergien bündeln. Großes Thema ist beispielsweise auch Media Analytics; wir wissen aufgrund Tracking ganz genau wann, in welchem Umfeld welche Spots am besten zu Visits und Käufen konvertieren. Last but not least ist es unser Ziel, Unternehmen aus Österreich heraus zu entwickeln und diese in den ganzen D-A-CH Raum zu bringen.

3. Was sind das für Unternehmen, in die SevenVentures investiert bzw. an denen es sich beteiligt? Wie müssen diese geschaffen sein, damit Ihre Firma anbeißt?
Wir investieren in keine Konzeptphasen. Das Unternehmen muss am Markt sein, ein proof of concept erbracht haben, ein starkes Gründerteam vorhanden sein und das Timing am Markt muss das Richtige sein. Vorwiegend ist der Investitionsfokus in B2C orientierte Digitalunternehmen, wobei dieser derzeit ausgeweitet wird und auch Media 4 Equity Beteiligungen in KMU´s angedacht sind.

4. Ihre Firma verdient Geld allein über Firmen- oder Umsatzbeteiligungen, die individuell ausgehandelt werden müssen. Ist das nicht ein großes Risiko, das SevenVentures hier immer wieder eingehen muss?
Natürlich ist es Risikokapital mit potentiellen Opportunitätskosten. Innerhalb von 3 Jahren haben wir jedoch eine 100% Quote der österreichischen Beteiligungen, die wir nach Launch in Österreich nach Deutschland expandiert haben. Zu nennen sind beispielsweise Marktguru, Rublys oder Kiweno. Die Wachstumsraten sind enorm. Bis dato haben uns die Entscheidungen recht gegeben, wir sind sehr selektiv und versuchen nur auf Pferde zu setzen, an die wir zu 150% glauben.

5. Vor Ihrer Zeit in Wien haben Sie in Vorarlberg, der Schweiz und Liechtenstein die Fußball-Internetplattformen laendlekicker.at, laendlekicker.li und rheintalkicker.ch aufgebaut. Das österreichische Portal wurde dann an Russmedia verkauft und ist hier immer noch sehr erfolgreich. Wann hatten Sie die Idee zu den Kicker-Seiten? Vielleicht beim Fußball-Spielen? War Ihnen der regionale Fußball bis dahin medien-technisch zu wenig vertreten?
Ich habe selber 30 Jahre aktiv Fußball gespielt und mich oft geärgert, dass Zeitungen über den Amateurfußball zu wenig berichten – obwohl unglaublich viele Menschen darin involviert sind und sehr viel Zeit investieren. Mein Gründungspartner Ingo Nachbaur hat mich zufällig bei einem Fußballspiel gefilmt, bei dem ich ein Tor geschossen habe, das Video dann auf YouTube gestellt und dieses hatte innerhalb von kurzer Zeit 3.000 Views ohne Marketing. Ganz ehrlich – ich habe das so genial gefunden, dass ich mir das Video heute noch anschaue. Da war die Idee geboren, eine zentrale Plattform zu bauen, die nur Videos von Amateurfußballern veröffentlicht und jeder User auch selber Videos – wie eben auf YouTube – hochladen kann, die dann beispielsweise auch noch den eigenen Kindern gezeigt werden können. Zu den besten Zeiten hatten wir in Vorarlberg 80.000 Videoviews pro Monat bei 150.000 Haushalten, in der Schweiz mit Blick.ch zusammen jedoch 80.000 Videoviews in 4 Stunden:)

6. Auch wenn es bis zum 13. Oktober noch eine Weile hin ist – was erwarten Sie sich von der Interactive West 2016?
Ich freue mich in Vorarlberg zu sein, alte Bekannte zu treffen, Input zu bekommen und viele Unternehmer kennen zu lernen, mit denen ich über Media 4 Equity Modelle sprechen kann.

Dr. Daniel Zech bei der IAW 2016

Wer noch mehr über erfolgreiche Beteiligungsmodelle und spannende Trackingmethoden erfahren möchte, hat die Möglichkeit, Dr. Daniel Zech bei der am 13. Oktober im Dornbirner Spielboden stattfindenden 3. Interactive West zu hören bzw. zu erleben. Tickets gibt es für 200 Euro – inklusive der Getränke & Speisen sowie der After-/Networkingparty mit DJ Berti Basement.

Wann? 13. Oktober 2016, 15 bis 22 Uhr
Wo? Spielboden Dornbirn
Weitere Infos auf www.interactivewest.at

home button iconCreated with Sketch. zurück zur Startseite
  • VOL.AT
  • Wirtschaft Vorarlberg
  • Von Synergien und Ländlekickern - Dr.Daniel Zech im #IAW-Interview